Polen im Dialog – Podiumsdiskussion
10585 Berlin, Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf, Otto-Suhr-Allee 100
In der Reihe „Polen im Dialog“ lädt die DPG Berlin in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule City-West am 23. April 2009 um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Berlin inmitten einer künftigen Krisenregion?” ein. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit über die deutsch-polnische Grenze hinweg, und dabei insbesondere die Frage, ob das Projekt „Oder-Partnerschaft” die Probleme lösen hilft. Die Veranstaltung findet im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, statt. Es diskutieren: Urszula Berlinska (Stadtverwaltung Szczecin), Jacek Jeremicz (Stadtverwaltung Gorzów), Mark Rackles (Senatskanzlei Berlin, Leiter Referat EU-Angelegenheiten) und Wolfgang Schmidt (Beigeordneter für Wirtschaft, Finanzen und Ordnung des Dahme-Spreewald-Kreises).
Die Großregion zwischen Rostock, Berlin, Breslau, Posen und Stettin gehört nicht zu den Boom-Regionen Europas und die Prognosen der Wissenschaft für die weitere Zukunft sind eher problematisch. So beurteilen die Mitarbeiter des „Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung” unsere Aussichten. Das ist so, aber dagegen können wir selbst etwas tun.
Deswegen wird schon jetzt unter anderem eine ökonomische und administrative Vertiefung der Zusammenarbeit beiderseits der Oder gefördert. So will es eine Vereinbarung der deutschen Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und der vier polnischen Wojewodschaften Westpommern, Lebuser Land, Großpolen und Niederschlesien. Die Regierung des Landes Berlin hat sich dieses Vorhaben sogar in ihren Koalitions-Vertrag geschrieben.
Für die Politik stehen jetzt die Verbesserung der Verkehrsverbindungen und der wirtschaftlichen Kooperation durch gezielte Förderung im Vordergrund. Diese Vorhaben sind natürlich wichtig – aber wo sind die Perspektiven für den Ausbau der gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit?
Die Großregion der Oder-Partnerschaft wird nicht allein durch mögliche Finanzspritzen für die Wirtschaft attraktiv. Es müssen auch die sog. „weichen Standortfaktoren", also z.B. die kulturellen Angebote, die touristische Infrastruktur, der Erholungswert der Region intensiviert und vernetzt werden. Das Bewusstsein in der Bevölkerung, dass wir zusammengehören hüben und drüben muss gefördert werden. Dies ist nicht nur wegen der erhofften Steigerung der ökonomischen Attraktivität wichtig, sondern es ist insbesondere erforderlich für die hier lebenden Menschen selbst, die oft noch immer von den vielen Umbrüchen der letzten Jahrzehnte geprägt sind. Und wir müssen uns bemühen, die jungen Menschen der Region hier zu halten – wer abgewandert ist, kommt selten zurück. Den notwendigen kulturellen Austausch über die Oder hinweg zu befördern, die zivilgesellschaftlichen Kräfte zu stärken, sind fraglos wichtige Aufgaben. Aber sie müssen von vielen Seiten angepackt werden und auch ins öffentliche Bewusstsein gehoben werden.
Wir wollen nicht nur die Diskutanten des Podiums anhören, sondern Sie selbst sollten Ihre Vorstellung für eine „Oder-Partnerschaft der Bürger” einbringen.
Bitte teilen Sie uns möglichst per Fax 030 713 89 201 oder E-Mail dpgberlin@t-online.de Ihr Kommen mit. Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e.V. Schillerstr. 59, 10627 Berlin-Ch'burg Tel. 030 71389213.