Die Veranstaltung ist Teil der von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin ins Leben gerufenen Bartoszewski-Initiative und wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung Warschau unterstützt.
Berlins Partnerstadt Warschau und der polnische Senat haben für 2022 das Bartoszewski-Jahr ausgerufen. Bartoszewski, der als Auschwitzüberlebender, Dissident, Historiker und späterer polnischer Außenminister sowohl die dunkelsten Tiefen der Unmenschlichkeit wie auch den europäischen Weg zur Freiheit miterlebte und gestaltete, war Zeit seines Lebens Brückenbauer zwischen Deutschland und Polen und ein überzeugter Europäer. Gemeinsam möchten wir in der Europawoche beleuchten, welche Symbolkraft sein Erbe heute – in einer Zeit, in der Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeiten mehr sind – für Europa und die deutsch-polnischen Beziehungen hat.
Die Veranstaltung fand auf Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin im Rahmen der deutsch-polnischen Netzwerktreffen der Senatskanzlei und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa statt.
Es gab interessante Diskussionen mit bekannten Persönlichkeiten der deutsch-polnischen Beziehungen. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey eröffnete die Veranstaltung. Außerdem wurde das neue Buch „Steter Tropfen höhlt den Stein“ vorgestellt, das Reden Bartoszewskis an die Deutschen und über die Deutschen enthält und damit auch wichtige Impulse für die europäische Zivilgesellschaft gibt. Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet von den Musikerinnen und Musikern des Kammermusikfestivals Krzyżowa-Music.
Die Diskussion zu Władysław Bartoszewski und sein Erbe: Symbolkraft für Europa und die deutsch-polnischen Beziehungen führten:
Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig, Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG
Dietmar Nietan, MdB, Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit
Cornelia Pieper, Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig
Moderation: Wojciech Soczewica, Generaldirektor der Stiftung Auschwitz-Birkenau, ehem. Referent von W. Bartoszewski
An der Buchvorstellung „Steter Tropfen höhlt den Stein“ nahmen Marcin Barcz, ehem. Assistent von
W. Bartoszewski, Buchautor, Kurator der Ausstellungen über W. Bartoszewski und Professor Igor Kąkolewski, Direktor des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, teil.