Beyond Walls, Bridging Histories

Jenseits der Mauern, Geschichten verbinden

Projektbeschreibung

Das Projekt „Beyond Walls, Bridging Histories“, organisiert durch die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e.V., ist ein bedeutendes künstlerisches und historisches Vorhaben. Junge Menschen aus Polen und Deutschland trafen sich vom 17. bis 20. Mai 2024 in Warschau und erneut vom 24. bis 28. Juni 2024 in Berlin, um sich intensiv mit der Erinnerungsgeschichte des Warschauer Aufstands auseinanderzusetzen und gemeinsam verschiedene Kunstwerke, unter anderem dieses Wandgemälde, zu gestalten.

Ziel war es, das Erbe des Warschauer Aufstands durch kreative Zusammenarbeit zu ehren und die Werte von Mut, Freiheit und Solidarität in die heutige Zeit zu übertragen und zu reflektieren, was dieser Moment der Geschichte für junge Menschen heute und für das deutsch-polnische Miteinander bedeutet. Durch Vorträge, Gespräche, Spaziergänge und Treffen mit Zeitzeugen tauchten die Teilnehmer tief in die historische Materie ein und setzten ihre Eindrücke künstlerisch um.

Das Kunstwerk

Das Wandgemälde zum Gedenken an den Warschauer Aufstand ist Teil des Projekts "Beyond Walls - Bridging Histories". Es ist über 5 Meter hoch und etwa 14,5 Meter breit. Zentrales Element sind die Armbinden der Aufständischen, inspiriert durch den Besuch im Warschauer Aufstandsmuseum. Farben von verblichenem Rot bis Pfirsichfarben, kombiniert mit Weiß, Hellgelb und Cremefarben, bilden den unteren Teil des Kunstwerks. Diese Farben der Armbinden sind eine Anspielung auf die Farben der polnischen Flagge, jedoch nutzten die Aufständischen aufgrund begrenzter Ressourcen, die Materialien, die verfügbar waren. Jede Armbinde ist somit ein Symbol für eine bestimmte Person – ein Individuum des Aufstands. Hinter jeder Armbinde steht eine Geschichte, steht ein Mensch.

Auf der Wand formen die Armbinden geometrische Muster, die wie Ziegelsteine das Fundament für die Schrift am oberen Ende des Wandgemäldes bilden. Dass die Armbinden zusammen ein einheitliches Muster ergeben, symbolisiert die Vereinigung der Gruppe für eine gemeinsame Sache. Das Muster erinnert zudem an den Wiederaufbau sowohl der Stadt als auch der Beziehungen, indem kleine Ziegel aus Armbinden – Menschen - Geschichten geschaffen werden. Es baut Brücken über die schwierige Vergangenheit und die Grenzen hinweg.

Über dem wiederkehrenden Muster steht die Aufschrift „DER WARSCHAUER AUFSTAND“ in dunklem Blau, kontrastierend auf weißem Hintergrund. Hinter den Buchstaben, die sich oberhalb der oberen Fensterlinie des ersten Stockwerks befinden, verbergen sich starke Emotionen der Jugendlichen. In den Umrissen von „DER WARSCHAUER AUFSTAND“ sind die Gesichter aus den Illustrationen von Maria Bicul zu sehen, die während der Workshops in Warschau entstanden. Die illustrierten Gesichter sollen stellvertretend die gemischten Gefühle hinter den Personen und Geschichten des Warschauer Aufstandes darstellen. Wichtig ist, dass uns aus dem Inneren der Buchstaben die Augen der Aufständischen ansehen.

Das Wandgemälde wurde unter der Leitung der Künstler Maria Michoń und Dariusz Paczkowski gemeinsam von den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen gestaltet und realisiert.

Der Warschauer Aufstand

Der Warschauer Aufstand von 1944 war ein bedeutendes Ereignis im Zweiten Weltkrieg, bei dem die polnische Heimatarmee gegen die deutsche Besatzung kämpfte. Vom 1. August bis zum 2. Oktober 1944 versuchte die polnische Widerstandsbewegung, Warschau zu befreien. Trotz ihres heldenhaften Einsatzes wurde der Aufstand brutal niedergeschlagen, was zu enormen Verlusten und Zerstörungen führte. Der 80. Jahrestag dieses historischen Ereignisses im Jahr 2024 diente als Anlass für das „Beyond Walls, Bridging Histories“-Projekt.

Beyond Walls, Bridging Histories

Jenseits der Mauern, Geschichten verbinden

Projektbeschreibung

Das Kunstwerk

Der Warschauer Aufstand

Partner und Organisatoren