Warschauer Aufstand
Beyond Walls – Bridging Histories
Im Warschauer Aufstand (1. August bis 2. Oktober 1944) stellte sich die Heimatarmee des polnischen Untergrundstaates auf Befehl der Exilregierung in London den deutschen Besatzungstruppen entgegen. Militärisch richtete sich der Aufstand gegen die Deutschen, politisch gegen die UdSSR. 63 Kampftage und die brutale Niederschlagung des Aufstandes forderten unzählige Opfer.
Von den 50.000 Aufständischen wurden 20.000 verwundet, 16.000 getötet oder vermisst und 15.000 gerieten in Gefangenschaft. 150.000–200.000 Zivilisten kamen ums Leben. Nach der Unterzeichnung der Kapitulation durch den Befehlshaber der Heimatarmee, General Bór-Komorowski, wurden etwa 600.000 bis 650.000 Zivilisten aus Warschau vertrieben, davon etwa 150.000 zur Zwangsarbeit oder in Konzentrationslager in Deutschland verschleppt. Von Oktober bis Dezember 1944 wurde die Hauptstadt dem Erdboden gleichgemacht. Am 17. Januar 1945 marschierte die Rote Armee ein.
Im Warschauer Aufstand von August bis Oktober 1944 erhob sich die polnische Widerstandsbewegung gegen die deutschen Besatzer. Die brutale Niederschlagung forderte unter den Kämpfern und der Zivilbevölkerung unermessliche Opfer. Das Wandgemälde erinnert daran und ist Teil eines deutsch-polnischen Jugendprojektes im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Warschau sowie der Partnerschaft zwischen dem Berlin Bezirk Treptow-Köpenick und Warschau Mokotów. Zentrales Element in diesem Kunstwerk sind die Armbinder der Aufständischen. Hinter jeder Armbinde steckt die Geschichte eines Menschen. Aus dem Inneren den Buchstaben sehen uns die Augen der Aufständischen direkt an und konfrontieren uns mit ihren Gefühlen.