Polen, das heißt nirgendwo
von Marta Kijowska
Ein Streifzug durch Polens literarische Landschaften
Für kaum eine andere europäische Nation war das 20. Jahrhundert eine solche Herausforderung wie für die Polen: Der Kampf um die Wiedererlangung der staatlichen Souveränität, der Erste Weltkrieg, die unruhigen Zwischenkriegsjahre, in denen der Aufbau des neuen Staates mit dem Heraufziehen des Faschismus in Europa einherging, der Zweite Weltkrieg, der das Land völlig verwüstete, die 45-jährige Ära des Kommunismus, die seinen wirtschaftlichen Ruin mit sich brachte, und schließlich die Zeit nach der Wende, in der es galt, moderne Strukturen des öffentlichen Lebens zu schaffen – all das setzte sich zu einem sehr bewegten Kapitel der polnischen Geschichte zusammen und fand freilich auch seinen Niederschlag in der Literatur.
Das neue Buch von Marta Kijowska ist eine Reise durch diese wechselnden Zentren, bei der sie die wichtigsten dieser „Literaturlandschaften“ charakterisiert.
Marta Kijowska, geboren 1955 in Krakau, lebt seit 1979 in München. Sie studierte Germanistik, war Redakteurin von „Kindlers Literatur Lexikon“, arbeitet als Journalistin für Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen und als Übersetzerin aus dem Polnischen.
C.H. Beck Verlag, München
224 Seiten, gebunden – 19,90 Euro
ISBN 978-3-406-56375-1
18.01.2008