»Was wusste die Welt damals vom Holocaust im besetzten Polen?«
Lesung,
– Uhr
10117 Berlin-Mitte, Denkmal für die ermordeten Juden Europas/Ort der Information, Cora-Berliner-Straße 1
Lesung aus den Erinnerungen Jan Karskis mit Podiumsgespräch
Am 16. Juni 2011 um 18 Uhr findet im Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas eine Lesung aus Jan Karskis Buch »Mein Bericht an die Welt. Geschichte eines Staates im Untergrund« statt. Anschließend gibt es ein Podiumsgespräch, das sich mit der spannenden Frage beschäftigt: Was wusste die Welt damals vom Holocaust im besetzten Polen?
Am Podiumsgespräch nehmen teil: PD Dr. Bernhard Dörner, Technische Universität Berlin, PD Dr. Susanne Heim, Editionsprojekt »Judenverfolgung 1939–1945«, Berlin; Marta Kijowska, Journalistin und Buchautorin aus München, sowie Prof. Andrzej Zbikowski von der Universität Warschau. Die Publizistin Dr. Helga Hirsch wird das Gespräch moderieren. Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, und S. E. Dr. Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen, werden die Gäste begrüßen.
Der Verlag Antje Kunstmann hat Jan Karskis Erinnerungen 2011 in neuer deutscher Übersetzung veröffentlicht. Uwe Neumann wird einige ausgewählte Passagen vorgetragen.
Jan Karski (1914–2000) war mit Kriegsbeginn 1939 Kurier zwischen der Führung der Heimatarmee im deutsch besetzten Polen und der polnischen Exilregierung in London. 1942/43 informierte er auch die britische und die amerikanische Regierung über die systematische Ermordung der polnischen Juden, ohne dass ihm jedoch geglaubt wurde. 1944 verfasste er »Story of a Secret State« über seine geheimen Missionen und Erlebnisse.