Gedenkveranstaltung mit Vorträgen zum Thema: „Polen-Erlasse“ – 75 Jahre danach
– Uhr
13156 Berlin-Pankow, PAN Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Majakowskiring 47 · S-Bahn oder U-Bahn, Linie S 2 oder U2 bis zur Bhf. Pankow, weiter mit der Tram M1 (Richtung Niederschönhausen oder Rosenthal Nord bis zur Haltestelle Tschaikowskistr.)
Heinrich Himmlers sog. „Polen-Erlasse“ vom 8. März 1940 schufen ein rassistisches Sonderrecht für Millionen von polnischen Zwangsarbeitern.Sie mussten besondere Abzeichen tragen, zahlreiche Schikanen und eine brutale Gestapo-Kontrolle erdulden. Die Kennzeichnungspflicht durch den Buchstaben „P“ an der Kleidung – eine erste sichtbare Stigmatisierung von Menschen im nationalsozialistischen Deutschland – diente der Ausgrenzung der Polen aus der sog. „Volksgemeinschaft“. In der öffentlichen Erinnerung sind die Erlasse heute kaum präsent.
Die Veranstaltung informiert über dieses zentrale Instrument nationalsozialistischer Ausgrenzungs- und Ausbeutungspolitik. Es wird ein neues Hörstück mit den Berichten ehemaliger Zwangsarbeiter aus dem Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945" präsentiert.
Programm:
- Begrüßung durch Prof. Dr. Robert Traba, Dr. Christine Glauning und Dr. Cord Pagenstecher
Vorträge
- Dr. Katarzyna Woniak: Die Polen-Erlasse. Historischer Kontext und juristische Praxis
- Ewa Czerwiakowski und Dr. Cord Pagenstecher: Mit dem Abzeichen „P“. Erinnerungsberichte polnischer Zwangsarbeiter
- Dr. Kurt Schilde: „Sozialausgleichsabgabe“. Die Sondersteuer für Polen und die Nachkriegskarriere ihres Kommentators
Die Veranstaltung wird organisiert von der Freien Universität Berlin/Center für Digitale Systeme und dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. und der Stiftung Topographie des Terrors/Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.
Eintritt frei - Anmeldung nicht erforderlich!