Sieben Sprünge vom Rand der Welt Lesung mit Ulrike Draesner, es moderiert Sigrid Löffler
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10178 Berlin-Mitte, Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11
In dem Roman Sieben Sprünge vom Rand der Welt erzählt Ulrike Draesner die Lebensgeschichte des Kriegskindes und Affenforschers Eustachius Grolmann, geboren 1930 in Schlesien, der im Januar 1945 mit seinen Eltern und seinem behinderten Bruder Emil durch den Breslauer Winterwald gen Westen floh. Den Lebensweg der schlesischen Grolmanns kreuzt Draesner mit dem Schicksal der aus Ostpolen nach Wrocław vertriebenen polnischen Familie Nienaltowski.
Die Geschichten der Grolmanns und der Nienaltowskis werden zum Spiegel von hundert Jahren mitteleuropäischer Geschichte. Der Roman basiert auf umfangreichen Recherchearbeiten, vor allem im schlesischen Familienarchiv der Autorin, das Dokumente von vor 1945, Verlobungsanzeigen, Briefe aus friedlichen Zeiten und von der Front, den Wehrpass des Großvaters, Flüchtlingsausweise, Sterbeurkunden und vieles mehr umfasst.
Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, eine der profiliertesten deutschsprachigen Autorinnen, lebt in Berlin. Ihr Werk umfasst Lyrik, Prosa, Essayistik, Hörspiel. Vor allem für ihre Gedichte und Romane wurde Ulrike Draesner mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik (2014), dem Roswitha-Preis (2013), dem Solothurner Literaturpreis (2010) und dem Drostepreis (2006). Sie schreibt Romane, Erzählungen und Gedichte, und interessiert sich für Naturwissenschaften ebenso wie für kulturelle Debatten.
Die Lesung wird von der Literaturkritikerin Sigrid Löffler moderiert.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums im Rahmen des Jahresthemas 2015 1945. Das östliche Europa nach der »Stunde Null«. In Zusammenarbeit mit der Vertretung des Freistaates Sachsen in Berlin