Jack Strong
Film,
Uhr
14169 Berlin-Zehlendorf, BALI-Filmtheater, Teltower Damm 33
Polnischer Originalfilm mit englischen Untertiteln
Ein Agenten-Thriller, den man gesehen haben muss!
Die einen sehen in ihm einen Nationalhelden, die anderen einfach einen Landesverräter. Gemeint ist der legendäre Oberst Ryszard Kuklinski, dessen Leben im Film „Jack Strong“ als Vorlage diente. Kuklinski war ein hoher Armee-Offizier im kommunistischen Polen, der Ende der 60er Jahre auch an den Plänen des Warschauer Pakts zum Einmarsch in die Tschechoslowakei mitarbeitete. In den 70er Jahren hat er allerdings begonnen, unter dem Decknamen „Jack Strong“ tausende Unterlagen über höchst geheime Pläne Warschaus und Moskaus an die CIA zu verraten. 1981 wurde er als Spion enttarnt, floh er mit seiner Familie nach Berlin und lebte später in den USA. Er wurde 1984 in Abwesenheit zum Tode verurteilt, in den 90er Jahren aber rehabilitiert. Interessantes Detail am Rande: Dagmars Dominczyk ist eine erfolgreiche polnisch stämmige US-Schauspielerin und ist mit dem Hollywood-Star Patrick Wilson verheiratet. In dem Spionage-Thriller „Jack Strong“ treten sie beide in Hauptrollen auf.
Der polnische Offizier Ryszard Kukliński alias Jack Strong liefert in Zeiten des Warschauer Paktes tausende von Dokumenten an die CIA. Ist das eine patriotische Heldentat, die dazu beiträgt, daß sein Heimatland im Kalten Krieg weniger bedroht ist? Oder nur verdammenswerter Geheimnisverrat? Was treibt einen begabten Offizier dazu, sein Land zu verraten, wenn er nicht von Geldgier getrieben ist? Das herausgeforderte Imperium rächt sich später, irgendwann.
Der Regisseur von Pokłosie/Nachlese, den wir unlängst im Kino der Nachbarn zeigten, gibt uns mit Jack Strong einen ungewöhnlichen Agentenfilm, dem nichts fehlt, was wir von einem Film dieser Art erwarten. Der jedoch auch die moralischen und persönlichen Dimensionen von Zerrissenheit, Risiko und Opferbereitschaft aufscheinen läßt.
Władysław Pasikowski (* 1959 in Łódź) bekam für den Film den Preis für die beste Regie auf dem Gdynia-Filmfestival 2014. Er studierte Kulturwissenschaften an der Universität Łódź und Regie an der dortigen Filmhochschule. Nach seinem Debütfilm Kroll drehte er Psy/ Hunde und Psy 2. Ostatnia krew / Hunde 2, die beide zu riesigen Publikumserfolgen wurden. Seit dieser Zeit gilt Pasikowski als Spezialist für harte Actionfilme.
Regie Władysław Pasikowski
Polen 2014
128 Minuten
Original mit englischen Untertiteln
Darsteller Maja Ostaszewska, Marcin Dorociński, Krzysztof Pieczyński u. a.
Kino der Nachbarn
Mit dem Projekt Kino der Nachbarn wollen wir polnische und andere Filme in Berlin zeigen, die etwas vom kulturellen Reichtum unserer Nachbarn im Osten erahnen lassen. Filme, die in vielschichtiger Weise menschliche, philosophische, geschichtliche oder politische Themen reflektieren, von überzeugenden Schauspielern getragen, ein Erlebnis sind, das wir gerne mit Vielen teilen möchten.
K. Jankowska & W. Meyer zu Uptrup
BALI KINO
Teltower Damm 33 14169 Berlin
Telefon 030 811 46 78 Fax 030 812 99 538
Eintrittspreise
- Erwachsene 8,00 Euro
- Ermäßigt (Schüler/Stud.) 6,50 Euro
- Mittwoch ist Kinotag
Veranstalter:
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