Deutsche und Polen – Begegnungen mit Władysław Bartoszewski
Diskussion,
– Uhr
10178 Berlin, Berliner Rathaus (Wappensaal), Rathausstraße 15
Sonderführung und Podiumsgespräch „Deutsche und Polen – Begegnungen mit Władysław Bartoszewski“ mit Prof. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a. D. sowie Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung und der Historikerin Prof. Isabel Röskau-Rydel. Moderation: Nils-Eyk Zimmermann
Ausstellungsführung
Bereits um 17:30 Uhr laden wir zu einem kurzen Besuch der Ausstellung ein. Die Bartoszewski-Initiative gibt Einblicke in das Konzept und die Entwicklung der Ausstellung und erläutert vor Ort Hintergründe und beantwortet Ihre Fragen.
Podiumsgespräch
Wir möchten in unserem Gespräch auf die Rolle Bartoszewskis, die Herausforderungen in Bezug auf das deutsch-polnische Verständnis und wie Politik, Diplomatie und zivilgesellschaftlicher Einsatz zusammenwirkten eingehen. Isabel Röskau-Rydel wird auch den persönlichen Bezug zu Prof. Władysław Bartoszewski in unser Gespräch einbringen. Sie lernte ihn als Studentin 1983 an der LMU München kennen und blieb ihm bis zu seinem Tod 2015 in enger Freundschaft verbunden.
Es gibt nur wenige führende Politiker/innen in unserem Land, die sich seit Jahrzehnten so engagiert in die Pflege der deutsch-polnischen Beziehungen einbringen wie Prof. Rita Süssmuth.
Bereits als Ministerin für Familie und Jugend hat sie Mitte der 80er Jahre intensive Kontakte mit unserem Nachbarland unterhalten. Auch nach ihrer Wahl zur Bundestagspräsidentin im Jahr 1988 hat sie bald Warschau besucht. Auf Initiative Rita Süssmuths wurde 1995 der damalige Außenminister Władysław Bartoszewski eingeladen, aus Anlass des 50. Jahrestags des Kriegsendes vor Bundestag und Bundesrat zu sprechen. Ihr hohes Ansehen in Polen kann man auch daran ablesen, dass ihr damaliger Amtskollege Sejmmarschall Józef Oleksy ihre Einladung, am 20. Juli 1994 des 50. Jahrestags des Attentats von Graf Stauffenberg auf Hitler im Führerhauptquartier Wolfsschanze gemeinsam zu gedenken, angenommen hat. Dies war keinesfalls selbstverständlich, unter anderem wegen der stark antipolnischen Haltung des deutschen Widerstands.
Heute ist Rita Süssmuth Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen-Wissenschaftsstiftung (DPWS), Präsidentin des Deutschen Polen Instituts (DPI) und Vorsitzende des Kuratoriums des Bundesverbandes Deutsch-Polnischer Gesellschaften.
Isabel Röskau-Rydel ist Professorin für Geschichte und Kulturgeschichte an der Pädagogischen Universität Krakau. Ihre Schwerpunkte sind die deutsch-polnischen und österreichisch-polnischen kulturellen Beziehungen sowie die multikulturelle Geschichte Galiziens. Sie studierte Geschichte, Slavistik und Baltologie an der LMU München. Nach ihrer Promotion war sie von 1992-1997 im Deutschen Generalkonsulat in Krakau, danach als Publizistin und Übersetzerin tätig. Von 2001-2004 war sie Mitarbeiterin eines Forschungsprojektes zu Akkulturations- und Assimilationsprozessen in Polen im 19. und 20. Jahrhundert des Deutschen Historischen Instituts in Warschau. Seit 2005 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Neuphilologischen Institut der Pädagogischen Universität Krakau, wo sie sich 2012 habilitierte. Seit 1993 ist sie Vorstandsmitglied und seit 2007 Vorsitzende des Polnisch-Deutschen Zentrums in Krakau. Seit 2000 ist sie Mitglied, seit 2005 2. Vorsitzende und seit 2017 1. Vorsitzende der Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen e.V.
Moderation: Nils-Eyk Zimmermann (Bartoszewski-Initiative). Er ist Politikwissenschaftler, Berater und Autor in den Feldern Aktive Bürgerschaft, Zivilgesellschaft, lebenslanges Lernen. Initiator der Plattform www.competendo.net, stv. Vorsitzender DARE – Democratic Citizenship and Human Rights Education in Europe.
Kontakt
- Anita Baranowska-Koch (auch polnisch), Tel. 0176 45982773, abk@bartoszewski-initiative.de
- Nils-Eyk Zimmermann, Tel. 01520 6504225, nz@bartoszewski-initiative.de
Bartoszewski Initiative
Die Bartoszewski-Initiative würdigt ihren Namensgeber, den polnischen Publizisten, Historiker und Politiker Władysław Bartoszewski, in einer zeitgemäßen Form und engagiert sich für den Dialog zwischen den deutschen-und polnischen Gesellschaften. Mit einer Ausstellung, Bildungsangeboten und Dialogformaten möchte sie Brücken zu politisch interessierten Personen bauen und setzt sich für Erhalt der guten Beziehungen zwischen unseren Ländern ein.
Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin in Kooperation mit der Bartoszewski-Initiative. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung. Mit freundlicher Unterstützung des Senats von Berlin.
Veranstalter:
Rahmenveranstaltung
- 12.07. – 31.08.2018: Ausstellung Władysław Bartoszewski (1922 – 2015): Widerstand – Erinnerung – Versöhnung
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