8-tägige Studienreise „Zwischen Weichsel und Bug“

Die diesjährige Exkursion führt uns in die südöstliche Ecke Polens. Neben Lublin besuchen wir auch die Städte Kielce, Zamość, Chełm und unter anderem die Partnerstädte des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf Kazimierz Dolny, Nałęczów und das kaum bekannte Poniatowa.

Programm: Berlin – Michniów – Kielce (1 Übernachtung) – Krzyżtopór – Zwierzyniec – Szczebrzeszyn – Zamość (2 Übernachtungen) – Izbica – Chełm – Włodawa – Lublin (2 Übernachtungen) – Majdanek – Kozłówka – Nałęczów – Poniatowa – Puławy – Kazimierz Dolny (2 Übernachtungen) – Berlin

Die Reise geht von Berlin aus auf direkten Weg nach Kielce, der alten Bischofsstadt Zentralpolens. Zuvor legen wir noch einen Aufenthalt an der Gedenkstätte „Mausoleum des Martyriums des Polnischen Dorfes“ in Michniów ein, die dem Gedenken an die unzähligen polnischen Opfern sogenannter „Befriedungsaktionen“ von SS und Wehrmacht gewidmet ist, die im 2. Weltkrieg in den Dörfern und Gehöften in der Umgebung umkamen.

Nach der Übernachtung in Kielce geht es in Richtung Osten, wir kommen an der Ruine des Schlosses Krzyżtopór vorbei, das zwischen 1627 und 1644 nach italienischen Vorbildern errichtet wurde. Seit Ende des 18. Jahrhundert ist es unverändert Ruine und wurde bis heute nicht rekonstruiert.

Wir fahren weiter nach Zwierzyniec, einer früheren Sommerresidenz der Familie Zamoyski, und nach Szczebrzeszyn, besonders bekannt durch den polnischen Zungenbrecher über den „Käfer, der im Schilf quakt“, Zu sehen ist vor Ort eine katholische, Pfarr- und Franziskanerkirche und eine Synagoge. Wir erreichen schließlich Zamość, das „Padua des Nordens“.

Nach einem Stadtrundgang durch die Renaissance-Stadt, die heute zum Weltkulturerbe gehört, übernachten wir noch eine Nacht in Zamość. Am nächsten Tag geht es weiter nach Izbica, eine Kleinstadt im Lubliner Hügelland, deren „Transit-Ghetto“ zur Durchgangsstation für deportierte Juden aus Berlin, Wien und Stettin auf dem Weg in die Vernichtungslager Belzec, Majdanek und Sobibor wurde.

Wir folgen weiter jüdischen Spuren und besuchen die Stadt Chełm mit einem jüdischen Friedhof und einer unierten Kirche, fahren bis an die weißrussische Grenze nach Włodawa, um eine gut erhaltene Synagoge zu besichtigen.

Zurück geht die Fahrt nach Lublin, Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft, wo wir auch übernachten werden. Sie ist auch eine der ältesten Städte in der Region, hat zwei Universitäten und zahlreiche Gotteshäuser verschiedener Religionen. Lublin war Schauplatz vieler wichtiger Ereignisse in der Geschichte Polens, am wichtigsten wohl der Beschluss über die polnisch-litauische Union von 1569. Die Stadtrundfahrt am nächsten Tag führt uns zur Gedenkstätte und dem Museum des KZ Majdanek.

Die Fahrt geht weiter nach Kozłówka. Wir besichtigen das Schloss der Familie Zamoyski, das als Besonderheit eine große Sammlung realsozialistischer Kunst in seinen Räumen beherbergt. An den folgenden Tagen ist der Besuch der polnischen Partnerstädte des Bezirks Steglitz-Zehlendorf geplant: Nałęczów mit Kurhaus und Kurpark), Poniatowa (u. a. Treffen mit dem Chor Scholares Minores pro Musica Antiqua) sowie Kazimierz Dolny, der Künstlerstadt an den Ufern der Weichsel, wo wir schließlich übernachten werden.

Nach einem ausführlichen Stadtrundgang geht es in Richtung Norden weiter nach Puławy, wo wir dem Czartoryski-Schloss mit seiner wunderschönen Parkanlage einen Besuch abstatten. Am nächsten Tag geht es auf dem Rückweg in Richtung Deutschland, vorbei an Ląd, dem ehemaligen Zisterzienserkloster und dem in der Nähe liegenden Ortschaft Ciążeń, nahe Poznań mit einem Czartoryski-/Raczyński-Schloss, um dann am Abend in Berlin anzukommen.

Reiseleitung: Jolanta Graczyk und Gerhard Weiduschat

Preis: € 820,–, zzgl. EZ-Zuschlag € 160,–

Leistungen: Busreise ab/bis Berlin, 8× Mittagessen, 5× Kaffeepause, 2× Abendessen, alle Eintritte und Führungen, Deutschsprachige Reiseleitung.

Programmänderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten.

Veranstalter: