Władysław Bartoszewski (1922 – 2015): Widerstand – Erinnerung – Versöhnung – Kulturdialog
Ausstellung,
06108 Halle, Literaturhaus Halle, Bernburger Str. 8
Als dreizehnte Station wird die Bartoszewski-Ausstellung in Halle gezeigt.
Wir freuen uns sehr, die Ausstellung „Bartoszewski 1922-2015. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung – Kulturdialog“ bald in Halle begrüßen zu dürfen. Für drei Wochen kommt die von Marcin Barcz mitkonzipierte und dem Lebenswerk von Władysław Bartoszewski gewidmete Ausstellung in die prächtigen Räumlichkeiten des Literaturhauses.
Sie wurde zuerst im September 2015 im Warschauer Sitz der polnischen Regierung der Öffentlichkeit präsentiert, wo Bartoszewski bis zum Ende seines 93-jährigen Lebens beruflich tätig war. Die Ausstellungsmacher wollten die Biografie des im April 2015 verstorbenen ehemaligen polnischen Außenministers, Diplomaten und Historikers nicht in der traditionellen Form eines chronologischen Lebenslaufs darstellen, sondern in erster Linie auf jene Bereiche aufmerksam machen, die für ihn selbst am wichtigsten waren und den besten Einblick in seine facettenreiche Persönlichkeit gebene. Weil Władysław Bartoszewski jahrzehntelang aktiv an wichtigen historischen Prozessen beteiligt war, ist diese Ausstellung zugleich eine Erzählung über die neueste polnische und mitteleuropäische Geschichte. In Bartoszewskis Biografie spiegeln sich die Schattenseiten und Hoffnungsschimmer der miteinander verwobenen deutsch-polnisch-jüdischen Geschicke im 20. Jahrhundert. Zugleich vermittelt die Ausstellung eine universelle und allgemeinverständliche Botschaft. Sie erzählt vom Widerstand des frei denkenden Menschen gegen jede Form von Unterdrückung und Gleichgültigkeit. Sie erinnert an die Opfer von Verfolgung und verweist auf die Bereitschaft zum Dialog überall dort, wo Verständigung und Versöhnung trotz vergangenen Leids möglich sind.
Zeitplan
Do 18.06.2020 | |
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17.00 Uhr |
Eröffnung der Ausstellung Begrüßung der Anwesenden
Grußworte
Führung durch die Ausstellung Gespräche bei einem Glas Wein Die Ausstellungseröffnung findet aufgrund der aktuellen Corona-Situation nur im engen Kreis der Beteiligten statt. Die Veranstaltung wird aufgenommen und zeitnah online gestellt. |
Die Ausstellung kann dienstags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter kontakt@literaturhaus-halle.de besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich unter dieser Adresse auch vorab für die Ausstellungseröffnung an.
Weitere Informationen zur Vorbereitung und Besichtigungsmodalitäten in Halle und dem sie begleitenden Blockseminar „Die Ausstellung als Ort der Geschichtsvermittlung am Beispiel biografischer Zugänge zu den deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert“ auf Anfrage bei Paulina Gulińska-Jurgiel: paulina.gulinska-jurgiel@geschichte.uni-halle.de
Alexander-Brückner-Zentrum für Polenstudien
Video von der Vernissage
Die Ausstellung ist im Besitz der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau und wurde als Wanderausstellung an die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin für Deutschland ausgeliehen. Das Projekt wird gefördert durch „Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)“. Der vierte Teil „Kulturdialog“ entstand in Zusammenarbeit der Karl-Dedecius-Stiftung an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Bartoszewski-Initiative der DPG Berlin in Kooperation mit dem Pan-Tadeusz-Museum der Ossoliński-Nationalbibliothek in Wrocław.
Veranstalter: