32. FilmFestival Cottbus
Film,
Das FilmFestival Cottbus (FFC) ist eines der international führenden Festivals des osteuropäischen Films. Das 1991 gegründete Festival fokussiert sich auf Spielfilme aus den Nachfolgestaaten der ehemals sozialistischen Länder einschließlich aller Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und ihren wirtschaftlich und kulturell eng verbundenen Nachbarländern Finnland, Griechenland und Türkei. Das FFC ist ein Zuschauerfestival und mit dem Koproduktionsmarkt connecting cottbus ein Branchentreffpunkt für das mittel‐ und osteuropäische Kino.
https://www.filmfestivalcottbus.de/de/festival/programm2022.html
Das FFC zeigt gute Filme und ermöglicht ihnen einen Zugang zum Markt. Außerdem geht es darum Talente zu stärken, die Neugier auf Osteuropa zu wecken, gängige Klischees zu hinterfragen und den Dialog zwischen und mit osteuropäischen Filmschaffenden zu fördern. Fast nach jedem Film gibt es deshalb spannende Filmgespräche (Q&A’s). Netzwerktreffen bieten außerdem Möglichkeiten zum Austausch zwischen Filmschaffenden und Branchenvertretern.
Vier Wettbewerbe und weitere länder- und themenspezifische Programmsektionen bieten dem Publikum die einzigartige Möglichkeit, Produktionen aus Ost- und Mitteleuropa zu sehen, die in Cottbus oftmals ihre Welt-, internationale oder deutsche Premiere erleben.
Im Mittelpunkt stehen die Wettbewerbe um den besten Spielfilm, den besten Kurzfilm und der Wettbewerb um den besten Jugendfilm. Am Abend vor der feierlichen Eröffnung im Staatstheater werden bei der LausitzerFilmschau die ersten Preise vergeben. Insgesamt werden auf dem FilmFestival Cottbus fünfzehn Preise vergeben, die mit einem Gesamtwert in Höhe von mehr als 60.000 Euro dotiert sind. Eine prominent besetzte Internationale Festivaljury vergibt den Hauptpreis für den besten Spielfilm, den Spezialpreis für die beste Regie sowie die Preise für herausragende darstellerische Leistungen – alle erhalten zusätzlich zum Preisgeld die begehrte Preisskulptur LUBINA (sorbisch: die Liebreizende).
Der Angriff Russlands auf die Ukraine wird dem 32. FilmFestival Cottbus ein anderes Gesicht, eine andere inhaltliche Ausrichtung verleihen und dennoch oder gerade aus diesem traurigen Anlass die Bedeutung der Kultur, die Wichtigkeit des Dialoges unterstreichen. Das FilmFestival Cottbus hat sich klar positioniert und wird in diesem besonderen Jahr die Zugehörigkeit der Ukraine zur europäischen Filmfamilie und zur Cottbuser Festivalseele dokumentieren, indem in jede Programmsektion mindestens ein ukrainischer Beitrag integriert wird. Lesen Sie hier ein ausführliches Statement des FFC Teams.
Im Spotlight RO steht in diesem Jahr das rumänische Kino im Mittelpunkt. Es überzeugt durch seine Alltagsnähe und dem Mut zum filmischen Experiment. In der neuen Sektion EcoEast werden Filme zu ökologischen Themen und Nachhaltigkeit gezeigt, in 2022 aus Georgien. In jedem Jahr gibt es außerdem wechselnde thematische Spezialreihen. Die Reihe What’s left? fragt, wie sich Osteuropa mit der „Zeitenwende“ arrangiert. Eine weitere Reihe hinterfragt Frauenrollen im Sozialismus und danach. Das FullDome-Programm läuft im Planetarium. Aus dem Gesamtwerk des Cottbuser Filmemachers Ralf Schuster werden Filme von Super-8 bis 35mm gezeigt. Aktuelle polnische Filme über den Alltag in der sogenannten „Provinz“ werden in Polskie Horyzonty zu sehen sein. Mit dabei sind außerdem die bereits vertrauten Sektionen Spectrum, Heimat | Domownja | Domizna, Hits und Kids im Kino.
Das FilmFestival Cottbus wurde 1991 gegründet. Cottbus liegt als Tor zum Osten in unmittelbarer Nähe zum polnischen Nachbarn in der zweisprachigen (deutsch/sorbischen) Region Lausitz im Bundesland Brandenburg. Die etwa 100.000 Einwohner zählende Stadt 120 km südöstlich von Berlin wird jedes Jahr im Herbst zum wichtigsten Anlaufpunkt für internationale und nationale Filmgäste sowie Freunde des mittel- und osteuropäischen Films. Hier treffen Regie-Altmeister und Oscar-Preisträger auf Nachwuchstalente, osteuropäische Shootingstars auf deutsche Schauspielkollegen, mischt sich internationales Flair mit familiärer Festivalatmosphäre.