Polnische Filme beim 29. Jüdischen Filmfestival Berlin-Brandenburg
Film,
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg ist das größte deutsche Festival mit Filmen zu jüdischen Themen und aus Israel. Es findet in diesem Jahr vom 13. bis 18. Juni 2023 in Berlin und Potsdam statt. In diesem Jahr sind auch wieder interessante polnische Filme dabei.
Delegation
Asaf Saban, PL/ IL/ DE, 2023, 101 min
Nitzan, Ido und Frisch machen die in Israel obligatorische Klassenfahrt nach Polen, um Shoah-Gedenkstätten zu besichtigen. Eine Reise voller widersprüchlicher Emotionen: Betroffenheit, Abenteuerlust, Gemeinschaftsgefühl, Unsicherheit und Liebesdrama.
Am 15.06.23 um 15:00 Uhr im Filmkunst 66 ist die Hauptdarstellerin Neomi Harari nach dem Film zum Filmgespräch anwesend.
Weitere Infos und Vorführdaten: https://jfbb.info/programm/filme/delegation
Filip
Michał Kwieciński, PL, 2022, 125 min
Filip will nur eines: überleben und leben. Der Warschauer Jude entkommt dem Ghetto, gibt sich als Franzose aus und arbeitet als Zwangsarbeiter in einem Frankfurter Hotel. Zusammen mit seinem besten Freund Pierre reißt er Frauen auf. Doch immer wieder droht die Tarnung aufzufliegen. Das temporeich inszenierte Drama ist inspiriert vom Leben Leopold Tyrmands.
Bei allen Vorstellungen, außer am Samstag,17.06.23, ist Hauptdarsteller Eryk Kulm Jr für ein Filmgespräch nach dem Film anwesend.
Weitere Infos und Vorführdaten: https://jfbb.info/programm/filme/filip
March ’68
Krzysztof Lang, PL, 2022, 120 min
Eine Romeo-und-Julia-Geschichte vor dem Hintergrund studentischer Unruhen und staatlichem Antisemitismus im sozialistischen Polen des Jahres 1968. Hat eine junge Liebe zwischen Hetzkampagne, Bürgermiliz und Geheimdienst-Intrige eine Chance?
Am 13.06.23, 17:30 Uhr im Kino Toni und am 14.06.23, 17:00 Uhr im Filmkunst 66 ist Regisseur Krzysztof Lang nach dem Film zum Filmgespräch anwesend.
Weitere Infos und Vorführdaten: https://jfbb.info/programm/filme/march-68
Dibbuk- Eine Hochzeit in Polen
Marcin Wrona, PL/IL, 2015, 94 Min
Die Vergangenheit ist gegenwärtig und je mehr sie versucht wird zu verdrängen, um so unheimlicher kehrt sie wieder – ein Horrorfilm der die jiddische Legende vom Dibbuk adaptiert und darüber von der Shoah erzählt: Piotr kehrt für seine Hochzeit nach Polen zurück und als er im Garten ein Skelett findet, beginnt er, sich zu verändern …
Weitere Infos und Vorführdaten: https://jfbb.info/programm/filme/demon
PANEL: March ’68: Die antisemitische Kampagne im sozialistischen Polen
Mittwoch, 14. Juni 2023, 19:45 Uhr, im Terzo Mondo, Grolmanstrasse 28, 10623 Berlin Sprache: Englisch, Eintritt frei
1968: Während im westlichen Europa die studentische Linke für mehr Freiheit auf die Straßen ging, marschierten nicht nur die Warschauer Pakt-Staaten in die reformorientierte Tschechoslowakei ein. Im selben Jahre wurde in Polen antisemitische Hetze gegen die im Land verbliebenen Juden gefahren. MARCH ’68 ist einer der wenigen polnischen Filme, der sich mit der Vertreibung der Juden aus dem sozialistischen Polen befasst. Damals gab es in fast allen sozialistischen Staaten antisemitische Kampagnen – der „Ostblock“ solidarisierte sich im Sechstagekrieg mit den arabischen Ländern, der Antisemitismus wurde als „Anti-Imperialismus“ und „Antizionismus“ etikettiert. Das interdisziplinäre Podiumsgespräch reflektiert die Hintergründe und die filmische Reflektion des weitgehend unbekannten, und lange Jahre tabuisierten Themas.
Teilnehmende:
Dr. Anja Hennig, Politikwissenschaftlerin an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Krzysztof Lang, Regisseur MARCH ’68; Magda Makarczuk Strehlau, Festivalleiterin Warsaw Jewish Film Festival
Albert Wiederspiel, Festivalleiter Filmfest Hamburg, Zeitzeuge
Moderation: Kornel Miglus, Regisseur und Festivalleiter FilmPolska
Mit freundlicher Unterstützung vom Polnischen Institut Berlin.
Veranstalter: