Zuflucht – Zuversicht – Zukunft. Essenrode. 12 Kriegskinder erzählen
Diskussion & Film,
Uhr
10963 Berlin, Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Stresemannstraße 90
Das Jahr 1945 hat das niedersächsische Dorf Essenrode – wie unzählige andere Orte – in besonderer Weise geprägt. Die Dokumentation beleuchtet aus der Perspektive der Kriegsenkel-Generation transgenerationale Aspekte sowie die Bedeutung des sich Erinnerns.
Essenrode verdoppelte nahezu seine Einwohnerzahl durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Pommern, West- und Ostpreußen, Schlesien, dem Sudeten- und Wartheland, dem Baltikum, Bessarabien und Galizien. In den Folgejahren kamen dann auch Flüchtlinge aus der Sowjetischen Besatzungszone und später aus der DDR hinzu. Die heimatlosen Menschen fanden Zuflucht in Essenrode. Viele der Kriegskinder und ihre Familien leben noch heute in dem Dorf bei Braunschweig.
75 Jahre danach initiierten Sabine C. Langer und Roland Remus ein Projekt zur Frage, wie Einheimische und Ankommende ihre eigene Zukunft und die des Dorfes in die Hand nahmen. Der Filmemacher Thomas Knüppel komponierte aus zwölf Interviews mit Menschen in Essenrode die berührende Dokumentation „Zuflucht – Zuversicht – Zukunft“. Sie zeigt individuelle Perspektiven auf Flucht und Vertreibung, wie die Erinnerung an die gemeinschaftliche Flucht des „Elisenhof-Trecks“ mit zwölf Familien und zwei französischen Kriegsgefangenen aus Pommern vor der herannahenden Roten Armee bis nach Essenrode.
Länge: 78 Min.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e.V.