Veranstaltungen in Berlin zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2024
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus geben wir einen kleinen Überblick über Veranstaltungen in Berlin.
Zeitplan
Do 25.01.2024 | |
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19.00 Uhr |
Die Lagerarbeitsgemeinschaft Auschwitz und der 27. Januar in der DDR. Vortrag von Alexander Walther mit einem musikalischen Beitrag von Jalda Rebling Am 27. Januar jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz 1945 durch die Rote Armee. Kurz vor dem Gedenktag sind der Historiker Alexander Walther mit einem Vortrag und Chasan Jalda Rebling mit einem musikalischen Beitrag zu Gast im JMB: Walther spricht über das Gedenken an den 27. Januar in der DDR und die Rolle der sogenannten Lagerarbeitsgemeinschaften innerhalb des „Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer“. Jalda Rebling initiierte und leitete die zum 27. Januar stattfindenden Tage der Jiddischen Kultur, ein Projekt der UNESCO-Weltkulturdekade 1987 – 1997. W. M. Blumenthal Akademie, Klaus Mangold Auditorium, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber Museum) |
Fr 26.01.2024 | |
11.00 Uhr |
Gedenkort Güterbahnhof Moabit Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaust-Gedenktag, welcher dieses Jahr aufgrund des Schabbats bereits am 26.01.2024 begangen wird. Der Güterbahnhof Berlin-Moabit spielte eine besondere Rolle. Hier fand der Abtransport in die Lager statt und somit markierte der Güterbahnhof den Startpunkt der Shoah für tausende Berliner Jüdinnen und Juden. An diesem Ort wollen wir der Opfer mit einer Kranzniederlegung und einer Zeremonie gedenken. Im Rathaus Tiergarten wird traditionell ebenfalls ein Kranz zum Gedenken niedergelegt. An die Inhaftierung vor der Deportation weist seit kurzem auch eine Gedenkstele an der Feldzeugmeister/Ecke Kruppstraße hin. Die Stele erinnert an die Geschichte des Sammellagers Tattersall (einer Reithalle) und die ca. 1.000 darin eingesperrten Jüdinnen und Juden. Rede Stefanie Remlinger, Bezirksbürgermeisterin Mitte von Berlin Zeitzeugenbericht Nathan Friedenberg, Leiter des Mitte Museums und Leiter des Sachgebiets für Erinnerungskultur und Geschichte Im Anschluss präsentiert die Sängerin und Filmemacherin Kim Seligsohn eine „Hymne an die Namen“, in der die Namen von 30 Jüdinnen und Juden, die vor ihrer Flucht, Vertreibung oder Deportation und Vernichtung ihren letzten Wohnsitz in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofs Moabit hatten, musikalisch rezitiert werden. Zum Abschluss wird das jüdische Trauergebet Kaddisch gesprochen. Der Zugang zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich neben der Ellen-Epstein-Straße 01, oder Quitzowstraße 23, 10559 Berlin (zwischen Lidl und Hellweg). |
Sa 27.01.2024 | |
10.00 Uhr |
Einladung zum Holocaustgedenktag Gemeinsam mit Hertha BSC und dem Berliner Fußballverband laden wir am 27.01., um 10 Uhr, am Gleis 17, zu einer Kranzniederlegen und eine Gedenkminute ein. |
11.00 Uhr |
Kranzniederlegung Rathaus Reinickendorf Am 27. Januar 2024 jährt sich der Tag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Soldaten der Roten Armee zum 79. Mal. Im Jahr 1996 wurde der 27. Januar zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Aus diesem Anlass werden das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und Kränze niederlegen. Es spricht Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner. Treffpunkt: Vor der Gedenktafel im Aufgang des Altbaus Rathaus Reinickendorf, Antonyplatz 1, 13437 Berlin |
18.00 Uhr |
Gedächtnis-Gottesdienst zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“ Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Was sie dort entdecken mussten, lässt der Welt, lässt uns noch heute den Atem stocken. Mehr als eine Million Menschen waren allein in Auschwitz zwischen März 1942 und November 1944 ermordet worden. In Deutschland wird seit 1996 am 27. Januar mit dem „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ an die Verbrechen der NS-Herrschaft erinnert, an die Menschen, die den rassistischen Kategorien der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, zum Beispiel jüdische, behinderte oder gleichgeschlechtlich liebende Menschen, Sintize und Sinti und Romnja und Roma. Doch auch den vielen anderen Menschen, die beispielsweise als „asozial“ gekennzeichnet und verfolgt wurden, ist dieser Tag gewidmet. Angesichts des nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wieder aufflammenden rassistischen Antisemitismus wollen wir uns in diesem Jahr besonders erinnern an das, was in deutschem Namen Jüdinnen und Juden angetan wurde: „Ein ganzes Volk“, wie SS-Führer Himmler propagiert hatte, „von der Erde verschwinden zu lassen“ – und mit ihm seine Religion, seine Kultur. Das ist den Nationalsozialisten nicht gelungen. Und es darf nie wieder geschehen. Daran erinnern wir in diesem Gottesdienst und im anschließenden Konzert mit dem Synagogal Ensemble Berlin. Pfarrerin Kathrin Oxen, Pfarrerin Marion Gardei Synagogal Ensemble Berlin Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin |
18.00 Uhr |
Lichterkette am Holocaust-Gedenktag Lichterkette für ein solidarisches und gewaltfreies Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus. Die Lichterkette findet zum 25. Mal statt. Redebeiträge: Dr. Cordelia Koch, Bezirksbürgermeisterin Pankow Petra Rosenberg, Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e. V. Rana Sheraz Ahmad, Imam der Khadija Moschee in Berlin Vertreter des Sea-Watch e.V., Zivile Notrettung an Europas Grenzen Vertreter des VVN-BdA Pankow Lichterzug zur Kreuzung Berliner Straße/Breite Straße. Schweigeminute. Anschließend um 19.00 Uhr · Andacht in der Alten Pfarrkirche Pankow Es musizieren das »Trio Csókolom», der «Erich-Fried-Chor», der «HardChorElla» und der »Chor Stille 10«. Andacht: Pfarrer Michael Hufen Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen von der Veranstaltung auszuschließen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Aufgrund der politischen Situation möchten wir, dass auf das Tragen und Zeigen von Nationalflaggen verzichtet wird. Ehemaliges Jüdisches Waisenhaus, Berliner Straße 121, 13187 Berlin |
19.00 Uhr |
Gottesdienst im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Christ*innen beteiligten sich an der Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden. Darin manifestiert sich der christliche Verrat, der andauert: am Juden Jesus von Nazareth und an seinem Volk Israel. Wir gedenken am 27. Januar der im Nationalsozialismus Verfolgten und Ermordeten. Wir denken an die Überlebenden und ihre Nachkommen, die bis heute an schweren Traumata leiden. In Deutschland wurde nach 1945 viel geklagt und geweint. Aber um wen wurde da geweint und getrauert? Um wen trauern wir – heute? Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Evangelische Akademie zu Berlin und die Französische Kirche Berlin laden ein zum Gedenkgottesdienst am 27. Januar 2024. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit, miteinander im Gespräch zu bleiben. Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin |
Mo 29.01.2024 | |
19.00 Uhr |
Lesung „Rettung in letzter Minute“ Eine Lesung im Jüdischen Gemeindehaus mit musikalischer Begleitung unter dem Titel „Rettung in letzter Minute“, die von Geschichten italienischer Jüd*innen während der Shoah handelt. Der Eintritt ist kostenlos, ein Platz muss allerdings vorab hier reserviert werden. Jüdisches Gemeindehaus Berlin, Fasanenstraße 79 - 80, 10623 Berlin |