Ausgebucht: Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000
Kuratorenführung,
Uhr
10785 Berlin, Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50
Frau Prof. Marta Smolińska, die Kuratorin der Ausstellung, bietet uns eine Sonderführung an. Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir einen Zusatztermin um 13.00 Uhr an. Wir bitten um Anmeldung.
Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist durch eine Vielfalt an Materialien, Medien und Methoden bestimmt. Gleichzeitig stand kaum eine Ära so unter dem Zeichen von Teilung und Zerrissenheit aber auch Erneuerung: „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft“ heißt diese Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie zur Kunst nach 1945 bis zur Jahrtausendwende.
Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.
Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Institution wird die Ausstellung – zusammen mit Dr. Maike Steinkamp und Dr. Joachim Jäger – von einer Polin mitkuratiert: Prof. Marta Smolińska. Unter den 143 Namen in der Ausstellung finden sich nicht weniger als 10 polnische Namen (darunter Tadeusz Kantor, Magdalena Abakanowicz u. a.).
Ein geführter Rundgang durch die Ausstellung erzählt nicht nur von den 14 einzelnen Kapiteln und spezifischen Werken, sondern auch von der Strategie der Auswahl dieser Werke.
Eintritt (inkl. Führung) 10,— Euro.
Öffnungszeiten:
Vom 18.11.23 bis 28.09.25.
So 10:00 – 18:00 Uhr Mo geschlossen Di 10:00 – 18:00 Uhr Mi 10:00 – 18:00 Uhr Do 10:00 – 20:00 Uhr Fr 10:00 – 18:00 Uhr Sa 10:00 – 18:00 Uhr