Januar
Am 09./10. Januar führte eine historische Exkursion zur Europarats-Aussstellung zum Westfälischen Frieden nach Münster und Osnabrück. Besuch der Ausstellung „1648 – Krieg und Frieden in Europa mit Spezialführung „Polen und der Dreißigjährige Krieg“.
Am 11. Januar wurde eine Ausstellung mit moderne polnischer Kunst im Haus des Rundfunks in der Masurenallee in Berlin-Charlottenburg eröffnet, bei der die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin als Mitveranstalter auftrat und insbesondere das musikalische Rahmenprogramm gestaltete.
Februar
Der Stammtisch Polen am 2. Februar, eine gemeinsame Veranstaltung des Bundesverbandes und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin, des Polnischen Kulturinstitutes und der Polnische Botschaft zum Thema „Polnisch als Fremdsprache an Berliner Schulen” war trotz des schlecht gewählten Termins (Winterferien) gut besucht.
Am 12.Februar wurde in dem Büro der DPG Berlin in der Osdorfer Str. 121 eingebrochen. Es wurden alle Computer entwendet sowie ein Faxgerät, der Bürobetrieb kann behelfsmäßig mit geliehenen Geräten weitergeführt werden. Durch einen Spendenaufruf Anfang Mai, der insgesamt 3.300, DM erbrachte, konnten entsprechende Geräte in der zweiten Jahreshälfte wieder angeschafft werden,
März
Am 10. März fand ein Konzert mit der polnisch-litauischen Sängerin Maria Krupowies aus Vilnius in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln statt. Der Titel des Liederabends: „Lieder aus dem Stetl & Melodien von den Ufern der Weischel und Memel“. Die Künstlerin sang polnische, litauische, weiß-russische, jiddische und deutsche Lieder.
Am 13. und 14. März trafen sich der Vorstand und interesssierte Mitglieder zu einer Klausurtagung in Mittenwalde bei Berlin. Aus dem Themenkatalog der Klausur: Welche Funktion soll die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin in der Metropole und zukünftigen Hauptstadt Berlin wahrnehmen? / Neue Aufgabenstellungen für die bisher auf Mitglieder orientierte Arbeit der Gesellschaft zu einer mehr auf die Öffentlichkeit ausgerichteten Arbeit / Neue Führungs- und Arbeitsstrukturen innerhalb der Gesellschaft / Bessere Außendarstellung und Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit usw.
Nach ausführlicher Diskussion verständigte man sich auf die wichtigsten Ziele, die sich für die DPGB aus der veränderten Rolle Berlins ergeben. Ergebnis dieser Klausur war auch eine Aufgabenverteilung nach regionalen und inhaltlichen Schwerpunkten und der Ausbau einer verbesserten Kommunikationstruktur innerhalb des Vorstands. Diesen Empfehlungen ist man in der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstandes am 17. Mai 1999 gefolgt und hat damit begonnen sie in den einzelnen Bereichen umzusetzen.
April
Am 25. April fand die Eröffnung der Scholtis-Ausstellung „Mein lieber Kaczmarek“, im Heimatmuseum Steglitz statt. Über ein halbes Jahr hatte man unter der Federführung von Gernot Ribka diese Ausstellung geplant und vorbereitet, die das Leben und Werk des oberschlesischen Schriftstellers anschaulich dokumentierte. Die Ausstellung war bis Anfang Juni für Besucher geöffnet und wurde durch Mittel der dezentralen Kulturarbeit des Bezirksamtes Steglitz unterstützt.
Am 28. April wurden auf der Jahresmitgliederversammlung erstmalig drei stellvertretende Vorsitzenden gewählt; neben den beiden bisherigen Frauen Urszula Badura-Schmidt und Christa Vielhauer wurde Prof. Jürgen Rasinski dritter stellvertretender Vorsitzender. Als Beisitzer kamemen neu in den Vorstand: Frau Halina Müller, Frau Anna-Margarethe von Klitzing, Herr Dr. Bernd Rautenberg und Frau Juliane Knop.
Mai
Am 29. Mai feiert der Spotkanie-Chor „Spotkanie” sein zehnjähriges Bestehen mit einem Chorkonzert und einer anschließenden Jubiläumsfeier. Der Chor ursprünglich von Mitgliedern der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin aus der Taufe gehoben wird seit seiner Gründung von Urszula Badura-Schmidt und Josef Wilkosonski geleitet. Der Deutsch-Polnischen Chor hat inzwischen ein eigenes Vereinsleben entwickelt. Dem Chor gehören heute mehr als 60 Sänger und Sängerinnen an und hatte seit seiner Gründung zahlreiche Auftritte und Konzerte in Berlin, Deutschland und Polen.
Juni
Am 16. Juni fand in der Europäischen Akademie gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft ein Konzertnachmittag mit der polnischen Sängerin Celina Muza statt, die französische, polnische und deutsche Chansons vortrug.
August
**Am 28./29. August **fand das Sommerfest mit Wildschweinessen der DPG Berlin in der Nähe von Mysliborz/Soldin in Polen statt. Ein Abstecher zum Städtchen Barlinek (dem früheren Berlinchen) und dem dendrologischen Park in Przelewice/Prillwitz, einem ehemaligem Besitz der Familie Borsig, verschafften den Teilnehmern des Wochenendausfluges interessante Eindrücke.
September
Im Rahmen des Deutsch-Polnischen Poetendampfers in den beteiligte sich die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin erstmalig mit drei Literaturveranstaltungen. Am 5. September fand in den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt eine Buchpräsentation über deutsch-polnische Grenzstädte statt.
Autoren waren Frau Dagmara Jajesnik-Quast und Katarzyna Stoklasa. Am 6. September wurde der neue Roman von Horst Bosetzky am historischen Ort im Schloß Tamsel im heutigen Dabroszyn vorgestellt – nicht weit entfernt von der deutsch-polnischen Grenze. In einer weiteren Veranstaltung widmete man sich am 7. September unter dem Titel „Klemperer in Landsberg” den Tagebüchern Victor Klemperers, der im damaligen Landsberg/Warthe (Gorzow Wielkop.) geboren wurde und seine Jugend dort verlebte. Eine dritte Lesung fand am 11. September mit der bekannten Schriftstellerin Leonie Ossowski in Berlin-Mitte statt. Frau Ossowski las im Ermelerhaus aus ihrem neuen Buch „Das Dienerzimmer“.
Vorstandsmitglieder der DPG-Berlin, die Teilnehmer des Polnisch-Deutschen Kongress vom 24. bis 26. September in Rzeszow waren, legten auf der Fahrt dorthin einen Zwischenhalt in Ratibor ein und statteten dem Stadtpräsidenten Dr. Andrzej Markowiak den längst fälligen Gegenbesuch ab. (Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin hatte im Hochwasserjahr 1997 für die Stadt an der Oder rund 40.000,-- gesammelt.)
Oktober
Die bereits im Vorjahr erfolgreiche Tournee „Streifzüge über Notenblätter” im grenznahen Bereich wurde vom 1. bis 3. Oktober wieder neu aufgelegt. Konzertauftritte von Jürgen Rasinski und seinem Ensemble Affetuoso in Miedzyrzecz (Meseritz), Glisno (Gleißen) und Swiebodzin (Schwiebus) wurde mit viel Beifall beim Publikum und in den örtlichen Medien aufgenommen.
November
Mit zwei Vortragsveranstaltungen am 25. November in Zentrum für zeithistorische Forschung in Potsdam sowie am 26. November im Polnischen Kulturinstitut in Berlin erinnerte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin an die Verschleppung der Professoren aus der Jagielonnen-Universität in Krakau im KZ Sachsenhausen am 6. November 1939. Der Herausgeber des Buches „Sonderaktion Krakau", der in Krakau lebende deutsche Historiker Jochen August, war aus Anlass des 60. Jahrestages zu den beiden Vortragsabenden nach Deutschland gekommen.
An zwei Abenden (6. Oktober und 8. Dezember) wurde in der Veranstaltungsreihe „Polnische Musik in Berlin” die in Berlin lebenden Komponisten Gabriela Moyseowicz und Witold Szalonek mit ihren Werken vorgestellt.
Am 10. November war ein Musikabend ganz dem Werk Fryderyk Chopin gewidmet. Die Warschauer Pianistin Bronislawa Kawalla trat an diesem Abend auf. Alle drei Musikabende wurden durch die Dezentrale Kulturarbeit des Bezirks Steglitz finanziell gefördert.
Das vorweihnachtliche Treffen der DPG Berlin am 27. November – traditionell immer am Sonnabend vor dem ersten Advent – mußte aufgrund terminlicher Mißverständnisse ohne die Mitwirkung des deutsch-polnischen Chores „Spotkanie” stattfinden. Jürgen Rasinski gelang es mit Unterstützung durch Andreas Wolter und Frau Edith Urbanczyk ein weihnachtliches Rahmenprogramm zu arrangieren. Als Ehrengast las Leonie Ossowski aus ihren Romanen und Erzählungen vor. Der Auftritt des polni-schen Sängers Martin Liebig am Ende des Weihnachttreffens wurde mit viel Beifall quittiert.