Mitte Februar 2004: Aufruf zur Spendenaktion „Hilfe für Masuren“: Den Anstoß zu dieser Spendenaktion gab eine Reportage im Tagesspiegel vom 12.02.04, in der über die wirtschaftliche und soziale Not in dieser Region ausführlich berichtet wurde. Der Tagesspiegel und die DPG Berlin haben daraufhin eine Spendenaktion gestartet, die Schulkindern in einem masurischen Dorf in Polen zugute kommen soll. Mitte Mai konnte die Spendenaktion mit einem Ergebnis von 33.300 €. Abgeschlossen werden. Dieser Betrag wurde auf vier Schulen und eine Behinderteneinrichtung in der Umgebung von Ketrzyn (Rastenburg) verteilt und zum Anfang des neuen Schuljahrs nach Polen überwiesen.
In der Galerie im Restaurant „Merhaba“ in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln zeigte die polnische Künstlerin Ela Wozniewska piktografische Arbeiten. „Emoticon – Malerei und digitale Bilder“ nannte sie die Ausstellung, die vom 02.-28. März 2004 dort gezeigt wurde. Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin in Zusammenarbeit mit der Werkstatt der Kulturen.
Am Donnerstag, 11. März 2004 um 20 Uhr stand bei dem Kulturabend „Salon & Werkstatt“ im Restaurant „Merhaba“ in der Werkstatt der Kulturen das Nachbarland Polen im Mittelpunkt. „Ein Fenster nach Europa hin… Uns nennt man im Westen den Osten, und im Osten den Westen.“ – Über polnische „kleine Heimaten“ und der Vision vom gemeinsamem Haus Europa. In dieser Soiree wurde das polnische Nachbarland einem ausgewähltem Publikum vorgestellt. Mitwirkende waren die polnisch-litauische Schriftstellerin Maria Kolenda und junge Musikerinnen, die mit Werken von Henryk Wieniawski, Sergej Prokofjew und Fritz Kreisler dem Abend einen entsprechendem Rahmen gaben. Danach wurde zum polnischen Büfett ins Restaurant „Merhaba“ in der Werkstatt der Kulturen eingeladen. Die Veranstaltung hatte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e. V. in Zusammennarbeit mit der Werk-statt der Kulturen in Szene gesetzt.
Dorota Maslowska, die blutjunge Autorin des neuen Romans „Schneeweiß und Russenrot“ feierte die Buchpremiere in Deutschland mit einer Lesung und Gespräch am Sonntag, 21. März 2004 um 20.00 Uhr im Roten Salon / Volksbühne in Berlin-Mitte. Die Moderation des Abends hatte der Übersetzer des Romans, Dr. Olaf Kühl, übernommen. Dorota Maslowska, geboren 1982, schrieb diesen Roman mit 18 Jahren. Das Buch wurde in Polen als literarische Sensation gefeiert. Sie erhielt dafür sowohl den Polityka-Preis wie auch den Nike-Preis. Veranstalter war der Verlag Kiepenheuer & Witsch in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin und der Volksbühne Berlin
Zu einem Liederabend „Das deutsche Polenlied“ hatte die DPG Berlin am Sonnabend, 03. April 2004, um 20.00 Uhr in die Katholische Kirche St. Marien am Behnitz in Berlin-Spandau eingeladen. Urszula Badura-Schmidt und Jozef Wilkosinki vom deutsch-polnischen Chor „Spotkanie“ trugen deutsche Polenlieder sowie polnische Lieder aus der Zeit des polnischen Novemberaufstands von 1830/31 vor. Eine Einführung in das Thema gab Dr. Konrad Vanja, Direktor des Museum Europäischer Kulturen, Berlin
Die DPG Berlin beteiligte sich am 24. und 25. April 2004 auf dem „Polenmarkt“ mit einem Info- und Verkaufsstand beim „Terra Polska“ – Festival junger polnischer Kunst und Kultur vom 20. – 25. April 2004 in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg und stieß vor allem bei Jugendlichen auf großes Interesse.
Vom 24.- 25. April 2004 lud außerdem der DPG Bundesverband, die DPG Berlin, das Polnische Institut und die Botschaft der Republik Polen zur Polnisch-deutschen Konferenz „Ungeklärte Verhältnisse“ der Stiftung Schloss Neuhardenberg in dem Schloß 60 km entfernt vor den Toren Berlins ein.
Vom 30. April bis 1. Mai 2004 war die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor beim Straßenfestival “ Gegenwart Europa – gemeinsam leben“ zum Auftakt des EU-Beitritts der zehn neuen Länder mit einem Stand präsent und hatte großen Zulauf.
Zu einem deutsch-polnischen Abend mit Theater, Musik & Unterhaltung unter dem Motto „Polen – was liegt näher!“ lud die DPG am Samstag, 1. Mai 2004 im großen Saal der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln ein. Auf dem Programm stand zunächst eine Aufführung des Amateur-Theaters An der Reihe aus Schöneiche bei Berlin: „Ich und du oder Ja i ty“ – Eine deutsch-polnische Ehekomödie von Dr. Krzysztof Wojciechowski, Direktor des Collegium Polonicum an der Europa-Universität Viadrina. Anschließend folgten „Piosenki dla swoich“ – Lieder für uns“ – ein Konzert mit Alosza Awdiejew, der trotz seiner russischen Herkunft eine Kultfigur in der polnischen Musikszene ist. Zur Mittenachtsparty spielte dann die polnische Rock- und Blues-Band „Bloody Kiszka“ aus Berlin auf.
Am Freitag, 07. Mai 2004 fand im Wappensaal des Berliner Rathauses in Berlin-Mitte der 5. Deutsch-Polnischer Bildungsmarkt „Zukunft mit Polnisch“ unter der Federführung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin im Rahmen der Bildungsmesse „avanti“ statt.
Zu einer Matinee-Veranstaltung wurde am Sonntag, 06. Juni 2004 um 11.00 Uhr in die Humboldt-Bibliothek in Berlin-Tegel eingeladen: Eine Lesung und Gespräch mit dem polnischen Schriftsteller Antoni Libera, dem Autor des Buches „Madame“ hatte die Gabriele-von Bülow-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin vorbereitet. Die Veranstaltung wurde besonders von der Robert-Bosch-Stiftung und vom Deutschen Polen-Institut gefördert. Die Moderation übernahm Dorota Danielewicz-Kerski vom Radio Multi-Kulti. Übersetzt und Texte gelesen wurde von Elzbieta Blumenbach.
Im Rahmen einer Ringvorlesung hielt Prof. Dr. Gertrud Pickhan (Mitglied der DPG Berlin) am Freitag, 08. Juni 2004 um 18 Uhr im Osteuropa-Institut in Berlin-Dahlem einen Vortrag mit dem Titel „Die Ausweisung und Deportation der polnischen Juden und Jüdinnen aus Deutschland“. Ein kaum bekanntes Ereignis in der deutschen Geschichtsschreibung war die Ausweisung der Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus Deutschland im Oktober 1938. Anhand von Briefen und Dokumenten verfolgte Prof. Dr. Gertrud Pickhan das Schicksal einer Familie während der monatelangen Internierung auf der Grenze zwischen Deutschland und Polen.
Zu einem Konzert „Ein Abend mit Fryderik Chopin“ lud der deutsch-polnische Chor „Spotkanie“ und die DPG Berlin am Sonntag, 13. Juni 2004 um 18.00 Uhr in den Gemeindesaal der Evangelischen Matthäus-Kirche in Berlin-Steglitz ein. An dem Abend lernte das Publikum einige Facetten des weltberühmten Komponisten kennen: Chopin als Klavierpoet und -Virtuose wie auch als Lied-Komponist und polnischer Patriot.
Eine Literatur-Soiree veranstaltete die DPG Berlin am 16. juni 2004 im Restaurant „Merhaba“ in der Werkstatt der Kulturen. Geehrt wurde einer der Großen unter den Übersetzern polnischer Literatur, der in Ost und West gleichermaßen bekannten Henryk Bereska. Die Germanistin Agata Paluszek gab eine Einführung in sein Lebenswerk und aktuelle Projekte und verband dies , mit einem Gespräch mit ihm. In den Pausen gab es einen kleinen Imbiss und man hörte dazu Klezmer-Musik.
Zu einem Vortrag in Vorbereitung auf die Galizien-Reise hatte die DPG Berlin am 17. Juni 2004 ins Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem eingeladen. Die Historikerin Dr. Isabel Röskau-Rydel referierte über die Geschichte Galiziens und der Bukowina. Galizien und die Bukowina waren seit Jahrhunderten Brücke zwischen den verschiedenen Völkern des Westens und des Ostens.
Ein von der DPG Berlin organisierter Filmabend „Hochzeit“ von Andrzej Waida am 22. Juni 2004 im Polnischen Institut Berlin in Berlin-Mitte diente ebenfalls zur Vorbereitung auf die Galizien-Reise, die u. a. auch nach Krakau führte. Einführung in den vielschichtigen Film und seine literarische Vorlage gab Elzbieta Blumenbach.
Drei Studienreisen – inhaltlich von der DPG Berlin konzipiert – führten zum Anfang der Schulferien und am Ende der großen Ferien nach Polen.
Wälder, Seen, Burgen und Begegnungen – im Mittsommer nach Masuren
Vom 24. Juni – 1. Juli 2004 führte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin eine Studienreise zu den nordostpolnischen Landschaften Warmia/Ermland, Mazury/Masuren und die Umgebung von Augustow durch. Hin- und Rückfahrt mit der Bahn bis/von Warschau. Veranstalter Reiseagentur Leiserowitz, in Zusammenarbeit mit der DPG Berlin.
Krakau – die alte Hauptstadt und jahrhundertelange Königsresidenz Polens
Vom 24.-27./28. Juni 2004 führte die Deutsch- Polnische Gesellschaft Berlin eine historisch-kunsthistorische Studienreise nach Krakau und Umgebung durch. Hin- und Rückfahrt mit der Bahn. Veranstalter: Reisebüro Darpol in Zusammenarbeit mit der DPG Berlin.
Europas vergessene Regionen – Galizien und Bukowina
Vom 21.-28. August 2004 führte die Deutsche Gesellschaft zusammen mit der DPG Berlin eine Studien-/ Informationsreise nach Lemberg, Czernowitz und Krakau durch. Veranstalter: Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der DPG Berlin.
Aus Anlass des 100. Geburtstages von Isaac Bashevic Singer gab es eine Vortragveranstaltung am 13. September 2004 im Polnischen Institut in Berlin-Mitte. Unter dem Titel „Vom Schtetl in die Neue Welt“ referierte Dr. Dietmar Pertsch über den jiddischen Schriftsteller Isaac B. Singer, der in Polen geboren wurde und bereits 1935 in die USA emigrierte und dort vor einigen Jahren gestorben ist.
Zum Witold-Gombrowicz-Jahrs 2004 veranstaltete die Guardini-Stiftung am 25. September 2004 in der Galerie der Guardini-Stiftung, einen interessanten Gesprächsabend: Rita Gombrowicz im Gespräch mit Dr. Olaf Kühl, dem Übersetzer vieler Werke vonWitold Gombrowicz. ita Gombrowicz ist die Witwe und Nachlassverwalterin des Werkes von Gombrowicz und lebt in Paris. ine Veranstaltung des 4. internationalen literaturfestivals berlin und der Guardini Stiftung e.V. in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin.
Zum „Treffpunkt Polen“ wurde am 4. Oktober 2004 ins Restaurant des SORAT- Hotels am Spreebogen eingeladen. Gesprächspartner an diesem Abend war Thomas Urban, Polen-Korrespondent der „Süddeutschen Zeitung“. Thomas Urban hat in seinem Buch „Der Verlust. Die Vertreibung der Deutschen und Polen im 20. Jahrhundert“ – das er an diesem Abend vorstellte – versucht, diese wechselvolle Geschichte nachvollziehbar zu rekonstruieren und geht dabei keinem Tabu aus dem Weg. Eine Veranstaltung der DPG Bundesverband, der DPG Berlin und der Botschaft der Republik Polen.
Eine verlängerte Wochenendreise ins polnische Niederschlesien u. a. mit der Besichtigungen der Friedenskirchen in Schweidnitz und Jauer . fand vom 14. bis 17. Oktober 2004 statt,.
Zu einem zeitgeschichtlichen Vortrag lud die DPG Berlin gemeinsam mit der Deutsch-Polnischen Akademischen Gesellschaft am 17. November 2004 ins Haus der Demokratie in der Greifswalder Straße ein. „Der Warthegau als Exerzierplatz der Nazis zum Beginn des 2. Weltkriegs“ war der Titel des Vortrags von Maria Rutkowska, Mitarbeiterin des Westinistitut in Poznan , der sich mit der Deportation, Verfolgung und Vernichtung von Juden und Polen während des Krieges in dem so genannten „Warthegau“ beschäftigte.
Das traditionelle Deutsch-Polnische Weihnachtstreffen für die Mitglieder und Freunde der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin fand am 11. Dezember 2004 in der Werkstatt der Kulturen statt.