In der Reihe „Grenzgänger – Das geteilte Leben“ sprechen wir mit interessanten Menschen, die entlang der Oder-Neiße-Grenze beruflich aktiv sind, zugezogen sind oder schon lange dort leben.
Unsere bisherigen Gäste:
- Marta Smolińska, Prof. Dr. phil. lehrt als Ordinaria für Kunsttheorie
- Katarzyna Werth, Vorsitzende des Deutsch-Polnischen Vereins für Kultur und Integration e. V.
- Martin Hanf, Historiker, Politologe, Reporter, Radiomoderator, Lehrer, Übersetzer und Grenzlandaktivist.
- Ľudmila Glembová, Organisatorin von Kulturveranstaltungen, Redakteurin
- Anne Peschken und Marek Pisarsky, Künstlerpaar (Urban Art)
- Karolina Kuszyk, Schriftstellerin, Journalistin und Literaturübersetzerin
- Uwe Rada, Redakteur der taz und Autor zahlreicher Bücher
Marta Smolińska
Marta Smolińska, Prof. Dr. phil., lehrt als Ordinaria für Kunsttheorie an der Universität der Künste Poznań (Polen). Leiterin des Lehrstuhls für Kunstgeschichte und Philosophie an dieser Universität. Kuratorin und Kunstkritikerin, Nomadin und Grenzgängerin. 2003 Promotion in Poznań („Młody Mehoffer“ – „Der junge Mehoffer“). 2005–2006 und 2009 Stipendiatin der Stiftung für Polnische Wissenschaft. 2012 Stipendiatin des DAAD an der Humboldt Universität Berlin. 2013 Habilitation („Otwieranie obrazu. De(kon)strukacja uniwersalnych mechanizmów widzenia w nieprzedstawiającym malarstwie sztalugowym drugiej połowy XX wieku“ – „Das Öffnen des Bildes. Die De(kon)struktion der universellen Mechanismen des Sehens in der ungegenständlichen Malerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“). 2014 Fellow an der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien der LMU München. 2015 Stipendiatin der Stiftung Arp in Berlin. 2018 Stipendiatin des DAAD an der Ludwig-Maximilians-Universität München und im Zentralinsitut für Kunstgeschichte in München. Forschungen zu ungegenständlicher Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Border Art, Transmedialität und Haptik.
Bücher: „Re-Orientierung. Kontexte zeitgenössischer Kunst in der Türkei und unterwegs“ hrsg. von Burcu Dogramaci und Marta Smolińska, (Kadmos) Berlin 2017; „A-geometry. Hans Arp and Poland“ hrsg. von Marta Smolińska und Maike Steinkamp, Poznań 2017; „Julian Stańczak: Op art and the dynamics of perception“ Warszawa 2014; „Otwieranie obrazu“ Toruń 2012; „Puls sztuki“ Poznań 2010; „Młody Mehoffer“ Kraków 2004. Jüngst erschienen das Werk „Haptyczność poszerzona. Zmysł dotyku w sztuce polskiej drugiej połowy XX i początku XXI wieku“ („Erweiterte Haptik. Der Tastsinn in der polnischen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und am Anfang des 21. Jahrhunderts“), Kraków 2020.
Marta Smolińska sprach mit Maciej Malinowski von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V. (20:36 Minuten)
Katarzyna Werth und Martin Hanf
Katarzyna Werth, stellv. Vorsitzende des Migrationsnetzwerkes des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Gemeindevertreterin (CDU) in dem grenznahen Löcknitz, sowohl als Vorsitzende des Deutsch-Polnischen Vereins für Kultur und Integration e. V. als auch seit 2014 im Präventionsrat Amt Löcknitz-Penkun ehrenamtlich engagiert. Beruflich ist sie in der Stadtverwaltung Pasewalk für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Städtepartnerschaften, die Integration von Neuzugewanderten sowie die Koordination der lokalen Partnerschaft für Demokratie des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und Koordinierung des kommunalen Präventionsrates. Protestorganisatorin zur Grenzöffnung in Linken/Lubieszyn.
Martin Hanf lebt nach Stationen in Trier, Lund und Berlin seit der Jahrtausendwende in Szczecin. Geboren in Buenos Aires, aufgewachsen in München. Überzeugter Europäer mit Ausrichtung nach Nordost. Historiker, Politologe, Reporter, Radiomoderator, Lehrer, Übersetzer und Grenzlandaktivist. Seit 2018 arbeitet er für das Service- und BeratungsCentrum der Euroregion POMERANIA in Schwedt/Oder und produziert in seiner Freizeit mit Pierre-Frédéric Weber den Podcast „STETTINUM“
Katarzyna Werth und Martin Hanf sprachen mit Weronika Priesmeyer-Tkocz von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V. (49:36 Minuten)
Ľudmila Glembová
Ľudmila Glembová hat in Görlitz, Krakau und Wien Kulturmanagement studiert. Sie war Sopranistin des Akademischen Chores Zittau/Görlitz. Hat das Internationale Parlamentsstipendium (IPS) des Deutschen Bundestages absolviert. Organisatorin von Kulturveranstaltungen (Fête de la Musique in Görlitz; Ensemble Spectrum, Kammerorchester für zeitgenössische Musik). Ľudmila Glembová schreibt als Redakteurin für das Karpatenblatt – Magazin der Karpatendeutschen in der Slowakei.
Ľudmila Glembová sprach mit Felix Bethmann von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V. (13:51 Minuten)
Anne Peschken und Marek Pisarsky
Anne Peschken* (* 1966 Montreal, Kanada) und Marek Pisarsky (* 1956 Ruda Śląska, Polen) arbeiten als Künstlerpaar seit 1988 unter dem Namen Urban Art zusammen. Unsere Arbeitsweise ist konzeptuell und ortsspezifisch. In unserer künstlerischen Praxis bedienen wir uns unterschiedlicher Medien, Materialien und Techniken, die sich aus der Analyse der jeweiligen räumlichen Situation ergeben. Räume verstehen wir als vieldimensional und beschäftigen uns mit ihren gesellschaftlichen, urbanen, ästhetischen und historischen Aspekten, die wir ummischen und als ‚urban street worker‘ im öffentlichen Raum neu verhandeln. Die Wiederverwertung und Umdeutung von Materialien im Sinne eines Re-cycling oder Up-cycling sind ein weiterer wichtiger Teil unserer künstlerischen Strategie. Seit wir unser Atelier aufs Land nach Polen verlegt haben, sind wir vermehrt im deutsch-polnischen Grenzraum aktiv.
- Ausführliche Vita
- Wanderboje
- Bilder zum Projekt East Side Story (wie im Video angesprochen)
Anne Peschken und Marek Pisarsky, Künstlerpaar (Urban Art), sprachen mit Maciej Malinowski von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V. (24:35 Minuten)
Karolina Kuszyk und Uwe Rada
Karolina Kuszyk (Jg. 1977) ist Schriftstellerin, Journalistin und Literaturübersetzerin. Sie schreibt und publiziert auf Deutsch (u.a. Die Zeit, Deutschlandradio Kultur, Tagesspiegel Berlin) und auf Polnisch (Mały Format, Zadra, Kwartalnik Literacki Wyspa, Notes Wydawniczy). Seit 2014 unterrichtet sie Literarische Übersetzung und Literaturkritik an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Karolina Kuszyk lebt in Berlin und Niederschlesien.
Uwe Rada, geboren 1963 in Göppingen, lebt seit 1983 in Berlin. Er ist Redakteur der taz und Autor zahlreicher Bücher, darunter „Die Oder. Lebenslauf eines Flusses“ oder „Zwischenland. Europäische Geschichten aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet“. Inzwischen lebt Rada auch selbst in der Grenzregion, und zwar im Ostbrandenburgischen Schlaubetal. Über diese Region hat er im Bebra-Verlag sein gerade erschienenes Buch „Siehdichum. Annäherungen an eine brandenburgische Landschaft“ veröffentlicht.
Karolina Kuszyk und Uwe Rada sprachen am 21.01.2021 mit Weronika Priesmeyer-Tkocz von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V. (44:54 Minuten). Anschließend gab es eine Diskussion, daher bitten wir zu entschuldigen, dass die Gesprächsrunde etwas unvermittelt abbricht.
Dieses Projekt wurde im Rahmen der Oderpartnerschaft mit Mitteln der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.
Mit dem digitalen Projekt „Grenzgänger – Das geteilte Leben“ möchte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e. V. zum besseren Verständnis der sozio-kulturellen Vielfalt und des Verbindenden im Oder-Neiße-Raum beitragen sowie eine nachhaltige Wirkung auf die deutsch-polnische Zusammenarbeit in der Transregion auswirken. Das Projekt findet vor dem Hintergrund der 30. Jubiläen des deutsch-polnischen Grenzvertrages und des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags statt. Im Rahmen des Projekts dürfen Sie sich auf weitere Video-Portraits von „Grenzgängern“ entlang der Oder-Neiße-Grenze freuen.
Wydarzenia
- 21.01.2021 godz. 19.00 : Kuszyk – Rada – Grenzgänger
28.02.2021