Lesung mit Kolja Mensing „Die Legenden der Väter“ im Gespräch mit Tanja Dückers
Lesung,
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14059 Berlin, Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Villa Oppenheim, Schloßstraße 55 · (Eingang über Otto-Grüneberg-Weg)
Die Legenden der Väter
Drei Generationen. Eine Lebensgeschichte
Der Schriftsteller Kolja Mensing im Gespräch mit Tanja Dückers über sein neues Buch
Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin in Zusammenarbeit mit dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Aufbau-Verlag Berlin. Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert Bosch Stiftung unterstützt.
Die literarische Erschließung der eigenen Herkunft – ein beliebtes Stilmittel vieler Schriftsteller der Nachkriegsgeneration ist jetzt auch bei den jüngeren Schriftsellern anzutreffen, die selbst keine persönliche Erinnerung an den Krieg mehr haben.
Mit diesem Roman hat Kolja Mensing den Blick auf die häufig verdrängte Geschichte der beiden schicksalhaft verbundenen Nachbarschaftsvölker gerichtet. Hier liegt das große Verdienst des 40-jährigen Autors mit diesem Buch.
Die fast gleichaltrige Berliner Schriftstellerin Tanja Dückers ist Gesprächspartnerin an diesem Abend. Nach einer kleinen Einführung zu dem Autor und seinem Buch werden im Anschluss einige Passagen aus dem Buch gelesen. Danach gibt es ein Gespräch, in dem sich Kolja Mensing und Tanja Dückers als Vertreter der mittleren deutschen Schriftsteller-Generation erstmals begegnen, die in ihren Büchern aus der Sicht der Enkel-Generation ähnliche Stoffe der Erinnerung verarbeitet haben. Es dürfte eine spannender Abend werden!
Kolja Mensing wurde 1971 in Oldenburg, Niedersachsen, geboren. Nach Abschluss seines Studiums Politikwissenschaft und Geschichte an der Uni Münster zog er 1995 nach Berlin. Hier arbeitet er als Literaturkritiker, Kulturjournalist und Schriftsteller. Die meiste Zeit war er freiberuflich tätig. Zuerst als Kulturredakteur bei der „taz“, mittlerweile als Redakteur beim Deutschlandradio Kultur. 2003 erschien der Roman „Wie komme ich hier raus? Aufwachsen in der Provinz“ im Verlag Kiepenheuer und Witsch. 2011 erschien der Roman „Die Legenden der Väter“, in dem Kolja Mensing von der Suche nach den Spuren seines polnischen Großvaters Józef Koźlik erzählt. Als Journalist schreibt er unter anderem für die „taz“ und die „FAZ“ und ist im „DeutschlandRadio Kultur“ zu hören. Im Berliner „Tagesspiegel” erscheint regelmäßig seine Krimi-Kolumne „Verbrecherjagd“. In seiner Freizeit reist er gern nach Polen.
Tanja Dückers wurde 1968 in Berlin (West) geboren. Nach dem Abitur und einem längeren Aufenthalt in den USA hat Tanja Dückers an der FU Berlin und an der Universität Amsterdam Germanistik, Niederländisch, Nordamerikastudien und Kunstgeschichte studiert und ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Seit Beendigung ihres Studiums lebt Tanja Dückers als freischaffende Autorin und Journalistin. Lehraufträge und Schriftstellerstipendien führten sie in die USA und in viele Städte Europas.
Als Schriftstellerin hat sie mehrere Romane und Erzählungen veröffentlicht, u. a. Cafe Brazil, Himmelskörper, Der längste Tag des Jahres und ihr 2011 erschienenes Buch Hausers Zimmer. Als Journalistin schreibt Tanja Dückers Artikel, Kolumnen und Kunstkritiken für verschiedene Zeitungen und Magazine in Deutschland, wie z. B. Die Zeit, Spiegel, Süddeutsche, Die Welt sowie in einigen regionalen Tageszeitungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
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