From one Photograph: Wojtek Wieteska
Wystawa,
10178 Berlin-Mitte, Polnisches Institut Berlin, Burgstrasse 27
Die Ausstellung ist Teil des Europäischen Monats der Fotografie Berlin.
Berlin 1968/69, Haus Gartenstraße 26, mit Blick auf die Berliner Mauer und West-Berlin. Ein fünfjähriger Junge aus Polen spielt zwischen den letzten erhaltenen Häusern des alten Berlins. Das Café Warschau in der Karl-Marx-Allee, wo seine Eltern arbeiteten und Eis servierten, das seine deutschen Freunde beeindruckte.
Dies sind die ersten Kindheitserinnerungen des Fotografen Wojtek Wieteska, die in einer Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien in seinem Gedächtnis festgehalten werden. Wieteska greift auf diese Erinnerungen zurück und analysiert, wie diese wenigen Bilder verschiedene Elemente seiner künstlerischen Sensibilität enthalten. Ziel ist es, die genannten Erinnerungen mit Hilfe der Medien Fotografie, Video und Ton zu rekonstruieren, die die Entwicklung der Interessen des Künstlers widerspiegeln. Gleichzeitig stellt Wieteska die Frage nach der Rolle von Erinnerungen und ihrer Bildsprache bei der Gestaltung von Persönlichkeit, Kreativität und künstlerischem Schaffen.
Wojtek Wieteska ist einer der bekanntesten polnischen Fotografen. Er studierte an der Filmschule in Lodz, wo er 2015 im Bereich Fotografie promovierte. Als Fotograf und Schöpfer ist Wojtek Wieteska aus der französischen humanistischen Schule der Fotografie hervorgegangen und hat im Laufe der Jahre einen individuellen Stil entwickelt mit einem ausgeprägten konzeptuellen Zugang zur Realität.
Obwohl sich die meisten seiner Projekte um weltweite Themen drehen, bleibt er sich seiner europäischen Wurzeln bewusst – in seinen eigenen Worten: „Sie sind seine Basis, seine Schwerkraft, die Inspiration, die immer wieder gibt“.
In der Serie „I am from Poland“, die einen Zeitraum von 28 Jahren (1986–2013) abdeckt und eine Summe seiner polnischen Identität darstellt, drückte und erkundete er sie vollständig aus. Unter seinen vielen Gruppen- und Einzelausstellungen sind die jüngsten: „Travelling“ in der Leica Galerie in Warschau im Jahr 2017, „Lola van der W.“, Bimer / Space in Warschau im Jahr 2019 und das spektakuläre „Paradise 101“ im Museum of Japanese Kunst und Technologie „Manggha“ in Krakau.
Wojciech Wieteska pendelt derzeit zwischen Warschau und New York City, wo er an einem Dokumentarfilm über die Stadt und ihre Bewohner arbeitet.
Öffnungszeiten:
Mittwoch–Freitag 14:00–18:00 Uhr
Organizator: Polnisches Institut Berlin