Der weiße Gesang
von Dorota Danielewicz
Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution
Einmaliges Zeugnis des Mutes und der Stärke der Frauen von Belarus, die für Demokratie und Gerechtigkeit in ihrer Heimat kämpfen
Wir alle kennen die Bilder von den Demonstrationen, die nach den letzten Wahlen im August 2020 in Belarus stattfanden. In vorderster Reihe bei den friedlichen Protestaktionen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: viele, meist junge Frauen aus allen Schichten – darunter Journalistinnen, Studentinnen, Juristinnen, Sozialarbeiterinnen und Lehrerinnen. Mutig sahen sie den sie umzingelnden Polizisten in die Gesichter, ließen sich nicht einschüchtern – auch nicht nachdem zahlreiche von ihnen verhaftet, verhört, misshandelt und des Landes verwiesen wurden. In Der weiße Gesang erzählen einige von ihnen ihre Geschichte, treten heraus aus der Anonymität der Masse. Sie lassen uns teilhaben an den Ereignissen und ihren persönlichen Erfahrungen der letzten Monate, an ihrem Aufbegehren, ihren Zielen, ihrem Leben im Exil.
Der sogenannte weiße Gesang ist eine archaische, volkstümliche Gesangstechnik der osteuropäischen Frauen, die es auf eine besondere Art ermöglicht, den Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ihre Lieder spiegeln dramatische Ereignisse aus dem Leben der Frauen wider. Die Stimme, die beim weißen Gesang erzeugt wird, kommt direkt aus dem Solarplexus und nutzt die Resonanzräume des Körpers. Sie ist rein und wild – so wie die Geschichten der unerschrockenen, couragierten Belarussinnen, die in diesem Buch zu Wort kommen.
• Authentische Stimmen der furchtlosen Frauen von Belarus, von denen viele ins Exil fliehen mussten, um ihr Leben zu retten • Ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das autokratische System Lukaschenko
Pressestimmen | Dorota Danielewicz: Der weiße Gesang
Gespräch
»Ich wollte gerne zeigen, was es wirklich bedeutet in einem diktatorischen Staat zu leben. Was es wirklich bedeutet, wenn die Gerichte nicht mehr frei entscheiden können, wenn man nicht mehr um eigene Rechte kämpfen kann, wenn einem sogar die Stimme geklaut wird, gestohlen wird. Und was es auch bedeutet, die Demokratie oder die Bürgergesellschaft von Grund auf aufzubauen. […] Ich denke, das ist ein sehr wichtiges Thema für alle, die im Westen leben, und die vergessen haben, wie gut es ihnen eigentlich geht.«
Gespräch
»Angst schwächt uns und man darf sich der Angst niemals ergeben.«
Buchbesprechung »In den Details zeigt sich die individuelle Erschütterung, durch die das kollektive belarussische Trauma jenes Sommers auch für Außenstehende greifbar wird.« https://buchmarkt.de/buecher/umgeblaettert-heute-ein-bemerkenswert-schoenes-debuet/ Buchmarkt vom 08.07.2022
Artikel »Das ist die Geschichte von Volha, die sich von Vilnius aus online um ihr Hospiz in Grodno kümmern muss. Vor zwei Jahren war sie in Belarus unabhängige Wahlbeobachterin und sah, wie Stimmzettel gefälscht und Wahlgesetze missachtet wurden. Sie nahm an Protesten teil, sie wurde verhaftet, sie floh nach Vilnius.«
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/dorota-danielewicz-erzaehlt-von-frauen-die-aus-belarus-flohen-18156806.html?GEPC=s5 Anna Flörchinger, FAZ 07.07.2022
Buchempfehlung »In diesem Werk kommen bekannte Akteure des Widerstandes zu Wort und treten somit heraus aus der Anonymität und werden zur Inspiration im Kampf für die Freiheit.« ekz.bibliotheksservice | Juli 2022 |
Interview »Das stundenlange Sitzen in der Einsamkeit ist sehr anstrengend, daher muss es einen guten Grund dafür geben, der mir die nötige Motivation gibt, dass ich anfange zu schreiben. Bei meinem aktuellen Buch handelt es sich um ein Gebot der Stunde, welches auf verschiedene Umstände zurückzuführen ist. […] Die nötige Motivation erhielt ich schließlich von einer jungen Frau namens Natalia Tolotschko, einer Belarusin, die zu der Zeit in Lublin war und einen Fotoworkshop besuchte. Ich tauschte mich mit ihr aus, erzählte von dem Vorhaben, auf das sie mit Begeisterung reagierte. Sie machte mich darauf aufmerksam, wie wichtig dieses Thema für belarusische Frauen sei, die aus politischen Gründen ihr Land verlassen mussten. Und dann stand für mich fest: Ich werde ihnen eine Stimme geben, ihnen Gehör verschaffen.«
https://forumdialog.eu/2022/08/01/der-weisse-gesang-wie-frauen-die-demokratie-retten/
Tom Szczepanski, Dialog Forum 01.08.2022
Artikel »Dorota Danielewicz hat jetzt kurz hintereinander zwei Bücher veröffentlicht. In dem einen, „Der weiße Gesang“, erzählen, so der Untertitel, „die mutigen Frauen der belarussischen Revolution“ von ihrem Kampf für Demokratie in ihrem Land. Das andere, „Jans Weg“, handelt vom schwerstbehinderten Sohn der Autorin. Die Themen klingen unterschiedlich, für Danielewicz gehören beide Bücher eng zusammen.« https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/dorota-danielewicz-ich-habe-verstanden-dass-ich-nicht-nur-fuer-mich-schreibe-li.283056
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung 05.11.2022
Rezension »In ihrem aufwühlenden Buch „Der weiße Gesang. Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution“ gibt die in Berlin lebende Autorin Dorota Danielewicz den Protagonistinnen des Widerstandes eine Stimme. […] Ihr Buch […] ist, intellektuell ebenso wie emotional, unverzichtbar zum Verständnis jener Massenproteste vom Sommer 2020 und der nachfolgenden Repressionen, die inzwischen hierzulande aufgrund des russischen Angriffkrieges gegen die Ukraine fast schon ein wenig vergessen zu sein scheinen.«
https://libmod.de/frauen-der-belarussischen-revolution-lebensgeschichten-voller-leid-und-mut/
Marko Martin, Zentrum Liberale Moderne 22.12.2022
Europa Verlag
208 Seiten, Erscheinungsdatum: 27.05.2022 – 20,00 Euro
ISBN 978-3-95890-479-8
02.01.2023