Schlechter Wechsel. Polen unter der Regierung der Partei „Recht und Gerechtigkeit“
von Aleksander Hall
Die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) versprach 2015 im Wahlkampf den polnischen Bürgern einen „guten Wechsel“. Der Wechsel kam, doch lässt er sich kaum als gut bezeichnen. Professor Aleksander Hall ist der Auffassung, Polen gehe als Nation und Staat gegenwärtig durch eine sehr schwierige Zeit. Die Regierungsmehrheit verstößt gegen Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit. Einige Maßnahmen der neuen Regierung bringen die Bürgerrechte in Gefahr. Es gibt begründete Befürchtungen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung Polens und auch den internationalen Stellenwert des Landes. Die Sprache des Hasses, derer sich die Führung der PiS bedient, treibt einen Keil der Feindseligkeit zwischen die Bürgern. In seinem Buch beschränkt sich Aleksander Hall nicht allein darauf, die Gefahren zu beschreiben, die von der Regierungspolitik von „Recht und Gerechtigkeit“ ausgehen. Er versucht auch aufzuzeigen, wie der destruktiven Politik begegnet werden kann. Professor Aleksander Hall, eine Legende der polnischen Demokratie, hat ein Buch mit großer politischer Leidenschaft geschrieben.
Aleksander Hall, geb. 1953 in Danzig, ist Professor für Geschichte, ehemaliger Minister und Parlamentsabgeordneter sowie einer der renommiertesten politischen Publizisten Polens. In der Zeit der Volksrepublik Polen war er als Mitbegründer der Danziger Bewegung „Junges Polen“ einer der wichtigsten Vertreter der antikommunistischen Opposition. Im August 1980 beteiligte er sich an dem Streik in der ehemaligen Danziger Lenin-Werft und war einer der Berater von Lech Wałęsa. 1989 nahm er als Vertreter der Solidarność an den Gesprächen am Runden Tisch teil. Als enger Vertrauter von Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki war Hall in seinem Kabinett zwischen 1989 und 1991 Minister für die Zusammenarbeit mit Parteien und gesellschaftlichen Organisationen. Von 1989 bis 1993 und wieder von 1997 bis 2001 war er Abgeordneter des Sejm. 2001 zog er sich aus der aktiven Politik zurück und widmete sich seiner wissenschaftlichen Arbeit als Historiker und Hochschullehrer. Er veröffentlichte u. a. 2002 eine Biografie von Charles de Gaulle und 2011 eine viel beachtete subjektive Geschichte der polnischen Demokratie nach 1989 „Osobista historia III Rzeczypospolitej“ (Eine persönliche Geschichte der Dritten Republik). 2010 erhielt er die höchste Auszeichnung der Republik Polen, den Orden des Weißen Adlers. Der französische Staatspräsident zeichnete Professor Aleksander Hall 2015 mit dem Offizierskreuz des Ordens der Ehrenlegion aus.
Das Buch kann gegen eine Spende von 10,- € unter der folgenden E-Mailadresse beim DPG Bundesverband bestellt werden: kontakt@dialogmagazin.eu
, Erscheinungsdatum: 2017 – 10,00 Euro
28.03.2017