„Der weisse Gesang“ – Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution
Buchvorstellung,
Uhr
10409 Berlin, KulturMarktHalle, Hanns-Eisler-Straße 93
Szenische Lesung für drei Schauspielerinnen und anschließendes Gespräch mit der Autorin Dorota Danielewicz und dem Regisseur Andreas Visser.
Die Autorin und Journalistin Dorota Danielewicz sammelt in ihrem Buch authentische Stimmen der furchtlosen Frauen von Belarus, die für Demokratie und Gerechtigkeit in ihrer Heimat kämpfen, und von denen viele ins Exil fliehen mussten, um ihr Leben zu retten. Wir alle kennen die Bilder von den Demonstrationen, die nach den letzten Wahlen im August 2020 in Belarus stattfanden. In vorderster Reihe bei den friedlichen Protestaktionen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: viele, meist junge Frauen aus allen Schichten – darunter Journalistinnen, Studentinnen, Juristinnen, Sozialarbeiterinnen und Lehrerinnen.
Mutig sahen sie den sie umzingelnden Polizisten in die Gesichter, ließen sich nicht einschüchtern – auch nicht nachdem zahlreiche von ihnen verhaftet, verhört, misshandelt und des Landes verwiesen wurden. In Der weiße Gesang erzählen einige von ihnen ihre Geschichte, treten heraus aus der Anonymität der Masse. Sie lassen uns teilhaben an den Ereignissen und ihren persönlichen Erfahrungen der letzten Monate, an ihrem Aufbegehren, ihren Zielen, ihrem Leben im Exil.
Die drei Schauspielerinnen Fine Belger, Celina Muza und Kathi Thiemer (Besetzung des Theaterstückes: „Von Wölfen und Menschen“ von Przemysław Wojcieszek, Uraufführung am 28. April) geben den mutigen Frauen der belarussischen Revolution für diese szenische Lesung Gesicht und Stimme.
„Angst schwächt uns und man darf sich der Angst niemals ergeben.« rbbKultur, 15.07.22
Dorota Danielewicz ist Schriftstellerin („Auf der Suche nach der Seele Berlins“, „Droga Jana“, „Der weiße Gesang“), Lyrikerin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin und wurde 1965 in Posen geboren. 1981 siedelte sie in das damalige West-Berlin um. Sie studierte Ethnologie und Slawistik an der Freien Universität Berlin und an der Ludwig-Maximilian-Universität zu München. Nach einem Aufenthalt in New York, wo sie für die Vereinten Nationen arbeitete, war sie als Rundfunkjournalistin knapp zwei Jahrzehnte für den RBB aktiv. Zehn Jahre lang war sie Berlin-Korrespondentin von Radio France International. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Andreas Visser, Autor, Übersetzer und Regisseur. Wanderer zwischen den polnisch-deutschen Welten. Inszenierte in Gdynia Stücke über John Lennon und Marlene Dietrich. Schrieb und übersetzte zahlreiche Chansontexte für Celina Muza, die bei duo-phon records, Berlin erschienen sind. Übersetzer des Stückes „Amazon Burns“ von Maja Staśko. Übersetzer des Hörspiels „Ein Tropfen Regen im dunklen Ozean“ von Marta Rebzda. Übersetzer der Stücke „Svetlana“, „Szenario für drei Schauspielerinnen“, „Zeiten des Wespensterbens“ und „Von Wölfen und Menschen“ von Przemysław Wojcieszek.
Die Lesung wird gezeigt im Rahmen des Projektes: Sehnsuchtsorte. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit freundlicher Unterstützung von: Dr. Joanna Kiliszek, Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz und ARTEM GmbH. Vielen Dank!
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