Władysław Bartoszewski (1922 – 2015): Widerstand – Erinnerung – Versöhnung – Kulturdialog
Ausstellung,
55116 Mainz, Abgeordnetenhaus
Landtag Rheinland-Pfalz, Kaiser-Friedrich-Straße 3
Lebenssituationen eines großen Politikers und Brückenbauers zwischen Deutschland und Polen 20. Jahre Partnerschaft Rheinland-Pfalz – Woiwodschaft Oppeln
Als 22. Station wird die Bartoszewski-Ausstellung in Mainz gezeigt.
Władysław Bartoszewski war als Historiker und Politiker ein unermüdlicher Kämpfer für die deutsch-polnische Versöhnung. Er überlebte das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bartoszewski unter dem kommunistischen Regime in Polen wegen seiner Opposition erneut inhaftiert. Als er sich Anfang der 1980er Jahre in der polnischen Gewerkschaft Solidarność engagierte, geriet er wieder in Haft. Nach der politischen Wende übernahm er u.a. zweimal das Amt des polnischen Außenministers.
Die Ausstellung führt anhand der Themen „Widerstand“, „Erinnerung“, „Versöhnung“ und „Kulturdialog“ durch das Leben von Władysław Bartoszewski. In seiner Biografie spiegeln sich die Grausamkeiten und die Hoffnungsschimmer der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Zugleich vermittelt die Ausstellung eine universelle und allgemeinverständliche Botschaft: Sie erzählt vom Widerstand eines frei denkenden Menschen gegen jede Form der Unterdrückung. Dabei erinnert sie an die Opfer von Verfolgung und zeigt, wo und wie Versöhnung trotz vergangenen Leids möglich ist.
„Hätte mir jemand vor 60 Jahren gesagt, als ich gebückt auf dem Appellplatz im KZ Auschwitz stand, dass ich einmal deutsche Freunde haben werde, Bürger eines demokratischen und befreundeten Landes, hätte ich ihn für verrückt gehalten“, sagte Bartoszewski 2009 in einem Interview.
Die Bartoszewski-Ausstellung im Video
- Filmpräsentation der bisherigen Ausstellungsorte
- 1. Widerstand 6:15 min
- 2. Erinnerung 5:24 min
- 3. Versöhnung 6:30 min
- 4. Kulturdialog 7:51 min
Öffnungszeiten
- Mo–Fr 9.00–18.00 Uhr
- Eintritt frei (ohne Anmeldung)
Die Ausstellung ist im Besitz der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau und wurde als Wanderausstellung an die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin für Deutschland ausgeliehen. Das Projekt wird gefördert durch „Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)“. Der vierte Teil „Kulturdialog“ entstand in Zusammenarbeit der Karl-Dedecius-Stiftung an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Bartoszewski-Initiative der DPG Berlin in Kooperation mit Dr. Marcin Barcz und dem Pan-Tadeusz-Museum der Ossoliński-Nationalbibliothek in Wrocław.
Zeitplan
Do 12.08.2021 | |
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18.00 Uhr |
Vernissage (Ausstellungsbesichtigung mit dem Kurator Dr. Marcin Barcz) Zur Eröffnung der Ausstellung laden Heike Raab – Staatssekretärin, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales, Jakub Wawrzyniak – Generalkonsul der Republik Polen in Köln, die Bartoszewski-Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin, die Vertretung der Woiwodschaft Oppeln in Mainz sowie der Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz / 4-er Netzwerk ein. Der Kurator Dr. Marcin Barcz wird in die Ausstellung einführen. Anmeldung erforderlich: p.lebzuch@opolskie.de |
Veranstalter: